Wolfsburg. Mehr als 15 Jahre war Marcel Schäfer beim VfL Wolfsburg - erst Spieler, dann Sportdirektor und Geschäftsführer. Jetzt erfolgt die überraschende Trennung. Steckt ein anderer Club dahinter?

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer getrennt. Das gab der Club bekannt. Laut übereinstimmenden Medienberichten von „Kicker“ und „Wolfsburger Nachrichten“ liegt dem 39-Jährigen ein Angebot des Bundesliga-Rivalen RB Leipzig vor.

Schäfer habe den Wolfsburger Aufsichtsrats-Vorsitzenden Frank Witter „über seinen Wechselwunsch und eine damit verbundene vorzeitige Beendigung seines bestehenden Vertrages als Geschäftsführer Sport informiert“, heißt es in der Mitteilung des VfL. Daraufhin wurde „in Anbetracht aller Umstände vereinbart, dass Marcel Schäfer seine Aufgaben mit sofortiger Wirkung ruhen lässt“.

Schäfer war von 2007 bis 2017 Spieler des VfL und kehrte 2018 als Sportdirektor zurück. Am 1. Februar 2023 wurde er als Nachfolger von Jörg Schmadtke zum Geschäftsführer befördert. In Leipzig ist der Geschäftsführerposten seit der Trennung von Max Eberl im vergangenen September nicht mehr besetzt. Beide Clubs treffen an diesem Samstag in der Bundesliga aufeinander.

Aufsichtsrats-Chef Witter bedauert die Trennung von Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer. „Natürlich ist Enttäuschung da. Es ist auch die eine oder andere Träne geflossen. Denn Marcel war nicht irgendein Geschäftsführer“, sagte der frühere Finanzvorstand des Volkswagen-Konzerns zu Wolfsburger Journalisten. Schäfer bleibe „immer ein Teil der VfL-Familie. Wir können uns weiter in die Augen schauen.“