Hamburg . Rücknahme eines Treffers nach falschem Videobeweis gab es in der knapp 22-jährigen Geschichte der Deutschen Eishockey-Liga noch nie.

Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) wird wohl am Freitag ein Urteil im Fall des geklauten Tores der Hamburg Freezers bei der 4:5-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt bekannt geben.

Den Hamburgern wurde unmittelbar vor dem Spielende der vermeintliche 5:5-Ausgleich durch Nationalstürmer Thomas Oppenheimer aufgrund eines falschen Videobeweises aberkannt.

Das Urteil war möglicherweise unzulässig, da das Schiedsrichterduo Sirko Hunnius und Markus Schütz auf ein angebliches Handspiel des Freezers-Stürmers Phil Dupuis in der Entstehung des Treffers reagierte.

Novum in der DEL-Geschichte

Derzeit spielen Juristen der Profiliga alle möglichen Szenarien durch, wie man auf den Fehler angemessen reagieren könnte. Einen derartigen Fall gab es in der knapp 22-jährigen Geschichte der Profiliga in Deutschland noch nie.

Hauptschiedsrichter Hunnius wurde von der DEL bis auf Weiteres freigestellt. Hunnius hatte zu Freezers-Sportchef Stéphane Richer gesagt: „Ich werde Ärger und Probleme bekommen, aber ich gebe das Tor nicht, weil es einen Handpass gegeben hat.“