Die Hamburg Freezers spielen viermal in Folge auswärts und können wieder auf den Stürmer setzen

Hamburg. Als Matt Pettinger am Montagmorgen das Marienkrankenhaus verließ, huschte ein Lächeln über seine Lippen. Die Kontrolluntersuchung ergab, dass der Fußwurzelbruch, den der Stürmer der Hamburg Freezers am 28. November erlitten hatte, komplett ausgeheilt ist. Somit kann der 34-Jährige an diesem Dienstag (16.30 Uhr) gegen die Straubing Tigers, jenen Gegner, gegen den sich der Stürmer so schwer verletzte, sein Comeback feiern. „Es lief ohne mich so gut beim Team. Ich hoffe, dass mich die Jungs wieder mitspielen lassen. Der Einzige, der sich wohl nicht über meine Rückkehr freuen wird, ist mein Zimmergenosse Adam Mitchell. Er sagt, dass ich schnarche“, scherzte Pettinger.

In den kommenden Wochen muss sich Mitchell an die nächtliche Lärmbelästigung von Pettinger gewöhnen. Von den verbleibenden 16 Partien in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) müssen die Hamburger zehn mal auswärts antreten. Die kommenden vier Spiele (Straubing, Wolfsburg, Ingolstadt, Krefeld) finden allesamt in der Fremde statt. „Gerade im Hinblick auf die Play-offs ist es wichtig, auch auswärts konstant zu gewinnen. Daher wird das ein guter Test für uns werden“, sagte der erfahrene Kanadier.

Da passt es gut ins Bild, dass sich die in den vergangenen Jahren chronisch auswärtsschwachen Hamburger zuletzt stabilisierten. Zuletzt feierte die Mannschaft von Trainer Serge Aubin drei Siege in Folge. „Das Team ist gereift. Wir spielen auswärts vom System her genauso wie daheim. Uns ist bewusst, dass wir in fremden Stadien gegen Widerstände angehen müssen, das haben wir verinnerlicht“, sagte Aubin, der im Tor auf Dimitrij Kotschnew setzten wird. Sébastien Caron wird als überzähliger Ausländer fehlen. Torwarttalent Niklas Deske, 20, fährt als Ersatzmann von Kotschnew mit nach Straubing.

Ohnehin hat sich die Personallage bei den zuletzt so dezimierten Freezers ein wenig entspannt. Mit Mittelstürmer Garrett Festerling, der an diesem Dienstag an seiner gebrochenen Mittelhand operiert wird, und Verteidiger Sam Klassen (Fingerbruch) fehlen lediglich noch zwei Profis. In Straubing kann Trainer Aubin erstmals seit Wochen wieder auf vier komplette Sturmreihen setzen. Neben Patrick Pohl werden Pettinger und der vom Kooperationspartner Fischtown Pinguins Bremerhaven rekrutierte Belgier Sam Verelst, 23, auflaufen. „Sam ist ein sehr verlässlicher Spieler, dem ich ohne weiteres Eiszeit geben kann. Das wird unserem Spiel guttun. Es ist vom Kopf her kein leichtes Spiel in Straubing. Dessen bin ich mir absolut bewusst“, sagte Aubin.

Der 39-Jährige weiß, wie schwer es für Profis ist, nach einem emotionalen Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Adler Mannheim den Fokus auf den abgeschlagenen Letzten Straubing zu legen. „Die sind längst nicht mehr so schwach, wie zu Saisonbeginn. Für uns ist es der Beginn einer wichtigen Woche. Uns ist bewusst, was auf dem Spiel steht“, sagte Aubin.