Der Fan-Liebling soll noch einige Jahre in Hamburg spielen. Für Clark müssten die Freezers an die Schmerzgrenze gehen. Der nächste Vertrag wird ihm ein Salär im sechsstelligen Bereich einbringen.

Hamburg. Kevin Clark ist kein Mann vieler Worte. Das „Guten Morgen“ kommt beim Stürmer der Hamburg Freezers vor dem Training eher gequält über die Lippen. Diese Scheu legt der 26-Jährige aber ab, wenn mit den Kufen seiner Schlittschuhe die Eisfläche betritt. Immer wieder sorgt der Kanadier mit seiner Explosivität und Präzision im Abschluss bei Fans und Mitspielern für Staunen. Clark, der an diesem Freitag mit den Freezers bei den Adlern Mannheim antreten muss, ist mit 19 Toren und 14 Vorlagen in 23 Spielen aktuell der beste Spieler der Deutschen Eishockey-Liga.

„Ich will immer der Beste sein“, lautet sein Credo. Bereits im Vorjahr traf Clark für die Krefeld Pinguine 33 mal. Eine außergewöhnliche Leistung, die er nun in Hamburg bestätigt. „Ich spiele hier mit sehr guten Spielern zusammen, die es mir leicht machen. Ich bin hier, um Tore zu schießen. So einfach ist das!“, sagt Clark bescheiden.

Diese Qualität ist natürlich auch anderen, finanzstarken Clubs nicht verborgen geblieben. Clark, der bei den Freezers einen Vertrag bis 2016 besitzt, wurde bereits im vergangenen Sommer von Clubs aus der russischen Topliga KHL umworben. Es ist sicher, dass nach der Saison erneut lukrative Angebote bei Clarks Berater eintreffen werden. Daher würden die Hamburger lieber heute als morgen den Kontrakt vorzeitig verlängern.

„Ein guter Manager würde das versuchen“, scherzt Sportdirektor Stéphane Richer, der betont, dass es immer das Ziel der Freezers ist, Topspieler langfristig an den Club zu binden. Allerdings, das weiß auch Richer, dass die Freezers wirtschaftlich limitiert sind. Für Clark müsste man an die Schmerzgrenze gehen. Der nächste Vertrag wird ihm ein Salär im sechsstelligen Bereich einbringen.

Der Kampf um den Toptorjäger hat längst begonnen. Clark, der sich mit seiner Frau in Hamburg wohlfühlt, zeigt sich ob seiner persönlichen Zukunft gewohnt wortkarg, will lieber weiter Tore und Vorlagen sprechen lassen. „Ich spreche nicht über meine Vertragssituation in den Medien“, sagt der Clark und verschwindet mit einem knappen „Ciao“ in die Kabine.