Der 24-Jährige hatte den Ingolstädter Benedikt Schopper sechs Zähne ausgeschlagen. Sieben Spiele Sperre. WM-Aus inzwischen besiegelt. Wie ist Ihre Meinung zu Wolf? Sehen Sie die Aktion im Video.

Hamburg. Nationalspieler David Wolf hat mit Unverständnis auf die teils heftige Kritik an seinem Ausraster in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) reagiert. „Ich bin kein Schläger, ich bin ein guter Eishockeyspieler“, sagte der Stürmer der Hamburg Freezers der Sport Bild. Der 24-Jährige hatte Gegenspieler Benedikt Schopper in der Halbfinalserie gegen den ERC Ingolstadt (2:4) sechs Zähne ausgeschlagen und war daraufhin für sieben Spiele gesperrt worden.

„Diejenigen, die mich nun am heftigsten beschimpfen, wären die Ersten, die mein Trikot kaufen würden, wenn ich zu ihrem Klub wechseln würde“, beschwerte sich Wolf: „Anders als im Fußball, Basketball oder Handball ist der Faustkampf im Eishockey ein Element, welches häufig zum Einsatz kommt und geduldet wird. Sie sind akzeptierter Teil des Spiels, auch wenn sie sanktioniert und bestraft werden. Das wird auch immer so bleiben.“

Die Reaktionen hatte Wolf so nicht kommen sehen. „Ich war schon überrascht von dem Wirbel, den das Ganze ausgelöst hat“, sagte der Angreifer: „In den Fernsehnachrichten war das plötzlich Thema, dabei werden dort ansonsten nicht mal unsere Ergebnisse aus der DEL gezeigt. In Deutschland haben nur wenige richtig Ahnung von Eishockey. Wer Ahnung hat, der sieht den Vorfall differenzierter.“


Dennoch würde Wolf, der vor einem Wechsel zum NHL-Club Calgary Flames steht, die Auseinandersetzung mit Schopper gerne ungeschehen machen. „Ich bereue die Verletzung von Benedikt sehr. Der Vorfall tut mir leid. Ich will als Spieler wahrgenommen werden, nicht als Schläger.“

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Inzwischen steht auch definitiv fest, dass Bundestrainer Pat Cortina bei der WM auf den Torjäger Freezers verzichten muss. Der in der DEL gesperrte Stürmer darf bei dem Turnier vom 9. bis 25. Mai in Minsk nicht eingesetzt werden. „Er ist von der Liga gesperrt worden und gesperrte Spieler dürfen nicht eingeladen werden“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Franz Reindl, nach Rücksprache mit dem Weltverband IIHF.