Der Frankokanadier verlängert nach zähen Verhandlungen bei den Hamburg Freezers. Letztes Auswärtsspiel der Hauptrunde gegen Köln

Hamburg. Die neue Arbeitswoche hätte für Benoît Laporte kaum besser beginnen können. Einen Tag nach dem 4:3-Sieg beim EHC Wolfsburg und dem damit verbundenen Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verlängerte der Trainer der Hamburg Freezers seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bis 2015. „Ich freue mich, dass ich mit diesem tollen Club weiterarbeiten darf. Es war immer mein Wunsch, hier zu verlängern und das Team weiterzuentwickeln. Ich bin sehr glücklich“, sagte Laporte.

Durch Laportes Unterschrift ist eine wochenlange Posse voller Missverständnisse und Ärger beendet. Anfang Januar verzichteten die Freezers darauf, den Erfolgstrainer, der seit Dezember 2010 im Amt ist, per Option zu binden. Der stolze 53-Jährige wertete das als Misstrauensvotum. Mit dem ersten Angebot der Freezers Ende Februar war Laporte nicht zufrieden. Bis zuletzt wurde um die Modalitäten gepokert.

„Natürlich spukte meine offene Zukunft immer im Hinterkopf herum. Daher ist es wichtig, dass wir alles vor den Play-offs vom Tisch haben. Wichtig ist, dass beide Seiten mit dem Deal leben können“, sagte Laporte, der ursprünglich einen Zweijahresvertrag wollte, aber für die Freezers einen Kompromiss einging. Auch Sportdirektor Stéphane Richer ist erleichtert, dass das Dauerthema Trainer endlich ein Ende hat: „In den letzten Jahren sind die Freezers unter ihm zu einem Spitzenteam geworden. Zudem hat er viele Spieler in dieser Zeit deutlich besser gemacht. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir durch unsere gemeinsame Arbeit auch in Zukunft für positive Schlagzeilen sorgen werden.“

Das wollen die Freezers bereits an diesem Dienstag (19.30 Uhr) im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde bei den Kölner Haien schaffen. Die verbleibenden beiden Partien in Köln und am Freitag (19.30 Uhr) in der Hamburger O2 World gegen die Haie will der Trainer nutzen und einige personelle Varianten ausprobieren. So muss er für die Paradereihe um Jerome Flaake und Garrett Festerling einen Ersatz für den am Knie verletzten David Wolf (siehe Text links) finden. Fréderik Cabana wird wohl den Platz des Nationalstürmers einnehmen. „Auch Morten Madsen hat schon in der Reihe gespielt. Ich werde ein bisschen experimentieren“, sagte Laporte.

Im Tor wird Sébastien Caron, der zuletzt zweimal in Folge auf der Tribüne saß, den Vorzug vor DimitrijKotschnew erhalten. Als überzähliger Ausländer bleibt Abwehrspieler Mathieu Roy in Hamburg, dessen Frau Kimberly das erste Baby erwartet. „Wir werden die Partien gegen Köln ganz sicher nicht abschenken. Das sind wir den Teams schuldig, für die es noch um etwas geht. Das hat etwas mit Respekt zu tun“, sagte Laporte.

Großer Andrang auf Play-off-Tickets: Für die ersten beiden Viertelfinalheimspiele am 16. und 21. März wurden bereits über 6000 Karten verkauft. Am Montag bildeten sich im Fanshop der Volksbank-Arena lange Schlangen. Der Fanblock ist für beide Partien ausverkauft.