Hamburgs Eishockeyteam besiegt die Kölner Haie mit 5:2 und feiert den sechsten Sieg in Serie. Wolf beendet seine Torflaute. Zudem trafen Cabana, Möchel, Pettinger und Schmidt für die Freezers.

Hamburg Es war ein ungewohntes Bild, das sich den Profis der Hamburg Freezers am Freitagabend bot. 9177 Fans fanden zum Spiel gegen die Kölner Haie den Weg in die O2 World. Nach zuvor zehn Siegen aus den vergangenen elf Partien wirkte die Saison-Rekordkulisse wie eine Belohnung für die starken Leistungen der vergangenen Wochen. Und das Duell mit dem Spitzenreiter war der Kulisse würdig. Das 5:2 (2:0, 1:2, 2:0) in einem hochklassigen und unterhaltsamen Spiel war für die Hamburger der sechste Sieg in Folge.

Trainer Benoît Laporte konnte personell fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Kapitän Christoph Schubert feierte nach neun Wochen Pause sein Comeback nach überstandener Gehirnerschütterung. Somit fehlte lediglich Abwehrspieler Mathieu Roy (Jochbeinbruch). Im Tor vertraute Laporte Sébastien Caron, der für Dimitrij Kotschnew ins Team rotierte. Und Caron bekam mehr Arbeit, als ihm lieb war. Köln wirkte zunächst deutlich frischer und zielstrebiger. Einzig dem erneut überragenden Schlussmann war es zu verdanken, dass Hamburg die Anfangsphase unbeschädigt überstehen konnte.

Dass die Freezers inzwischen zu den besten Teams des Landes gehören, zeigte die Tatsache, dass sie mit minimalem Aufwand maximalen Ertrag erreichten. Zunächst schlenzte Frédérik Cabana den Puck in Überzahl in den Winkel, wenig später spitzelte der nicht gerade als Torjäger bekannte Marius Möchel eine raffinierte Vorlage von Cabana ins Netz. Köln blieb aber gefährlich und kam im Mittelabschnitt durch das Powerplaytor von Andreas Falk und einen Treffer von Yared Hagos innerhalb von 98 Sekunden zum Ausgleich. Es war der Auftakt zu einer verrückten zweiten Spielhälfte. Quasi im Gegenzug traf Matt Pettinger unter gütiger Mithilfe von Kölns Schlussmann Danny aus den Birken zur erneuten Führung. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams, den Kevin Schmidt in doppelter Überzahl für die Freezers, die am Sonntag (14.30 Uhr, O2 World) gegen die Adler Mannheim spielen, entschied.

Mit einem Emptynet-Tor beendete David Wolf, der von Bundestrainer Pat Cortina ebenso für die Länderspiele gegen Lettland (13./ 14. Dezember) nominiert wurde wie Jerome Flaake, Garrett Festerling, Thomas Oppenheimer und Nico Krämmer, seine 18 Spiele andauernde Torflaute. Es war die Krönung eines schönen Freezers-Abends.

Tore: 1:0 (9:43) Cabana (Dupuis) 5-4, 2:0 (13:56) Möchel (Cabana, Nielsen), 2:1 (22:24) Falk (Minard, Holmquist) 5-4, 2:2 (24:02) Hagos (Ohmann), 3:2 (24:20) Pettinger (Mitchell), 4:2 (53:04) Schmidt (Dupuis, Cabana) 5-3, 5:2 (58:18) Wolf eng. Strafminuten: 8/8 + 10+10 Hagos. SR: Aumüller/Jablukov (Planegg/Berlin). Z.: 9177.