Schwenningen. Benoît Laporte grinste, als er am Sonntagabend die Helios-Arena verließ, und trotz der neunstündigen Busheimfahrt, die ihm und seinem Team bevorstand, hatte der Cheftrainer der Hamburg Freezers allen Grund, glücklich zu sein. Das 6:2 (1:1, 3:1, 2:0) bei den Schwenninger Wild Wings war der fünfte Sieg in Serie in der Deutschen Eishockey-Liga gewesen, und wie schon beim 2:1 nach Verlängerung in Straubing am Freitag waren es das starke Unterzahlspiel und die reifere Spielanlage, die die wichtigsten Erfolgsfaktoren darstellten.

Ihre dank der Siegesserie gewonnene Selbstsicherheit stellten die „Eisschränke“ am Rande des Schwarzwalds, wo als Hauptspeise im schmucken Eisstadion Fleischkäswecken gereicht werden, eindrucksvoll zur Schau. Nach ausgeglichenem Startdrittel, in dem Freddy Cabana mit seinem ersten Saisontor zum 1:0 getroffen hatte, reichten im Mittelabschnitt dreieinhalb hellwache Minuten, um das Spiel mit einem Dreifachschlag durch Marius Möchel (ebenfalls erstes Saisontor), Phil Dupuis und Morten Madsen zu entscheiden. Die Drangphasen der Gastgeber prallten spätestens am starken Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew ab. Garniert wurde der fünfte Auswärtserfolg der Saison mit einem einstimmigen Punktsieg von Verteidiger James Bettauer, der sein Gegenüber Nicholas Johnson derbe verprügelte.

Nachdem der Kontakt zur Spitzengruppe nun hergestellt ist, können die Freezers mit viel Selbstvertrauen in die Topspiele gegen Köln (Fr) und Mannheim (So) gehen. Um die dafür nötige Kraft zu tanken, gab Laporte für Montag und Dienstag trainingsfrei.

Tore: 0:1 (8:00) Cabana (Mitchell) 4-5, 1:1 (9:41) Petersen (Wilhelm, Ramsay), 1:2 (21:08) Möchel (Schmidt, Madsen), 1:3 (22:07) Dupuis (Krämmer, Oppenheimer), 1:4 (24:30) Madsen (Ejdepalm), 2:4 (28:37) Green (Wishart, Ramsay) 5-4, 2:5 (48:39) Flaake (Wolf, Festerling), 2:6 (50:10) Pettinger (Mitchell, Möchel). Strafminuten: 10 + 10 Johnson/20 + 10 Bettauer. SR: Brill/Sicorschi (Zweibrücken/Waldkraiburg). Z.: 4038.