Hamburg. Auch nach dem 1:3 (0:0, 1:2, 0:1) bei den Kölner Haien kommt bei den Hamburg Freezers noch keine Panik auf. Nach einer einstündigen Trainingseinheit auf dem Eis bat Trainer Benoît Laporte seine Spieler am Feiertag zu Einzelgesprächen, anschließend in den Kraftraum. Die Verantwortlichen des Hamburger Teams aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) versuchen Gelassenheit auszustrahlen. Dabei müssen die Freezers konstatieren, dass der Saisonstart in den Sand gesetzt wurde: Nur ein Sieg in sieben Spielen und Platz elf in der Tabelle. „Wir müssen jetzt gegen Wolfsburg eine Reaktion zeigen“, sagt Laporte. „Jeder meiner Spieler weiß, dass er mehr leisten kann. Vieles ist eine Kopfsache. Wir müssen da gemeinsam herauskommen“

Es spricht für die Freezers, dass sie nicht nach Ausreden suchen. Natürlich fehlen mit Kapitän Christoph Schubert (Gehirnerschütterung) Abwehrchef Mathieu Roy (Muskelriss in der Wade) und immer noch nicht spielberechtigten Stürmer Frédérik Cabana weiterhin wichtige Spieler. Natürlich gibt es unglückliche Schiedsrichterentscheidungen, wie in Köln, wo Morten Madsen wegen eines vermeintlichen Stockstichs mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis musste. Der Däne wird aber gegen Wolfsburg spielen können.

Wie ein roter Faden ziehen sich individuelle Fehler in der Rückwärtsbewegung und eine katastrophale Chancenverwertung durch die Saison. So wird das Heimspiel an diesem Freitag (19.30 Uhr, O2 World) gegen den EHC Wolfsburg, dem ersten von drei Heimspielen in Serie, richtungsweisend. „Eine gute Gelegenheit, das Ruder herumzureißen“, sagt Laporte, der ahnt, dass den Freezers ein ungemütlicher Herbst bevorstehen könnte.

Tore: 0:1 (30:29) Mitchell (Pettinger, Westcott), 1:1 (32:30) Ohmann (Ticar, Tjernqvist), 2:1 (34:26) Hagos (Weiß, Marcel Müller), 3:1 (41:13) Minard (Falk) 5-4. Strafminuten: 10/7+ Spieldauer Madsen. Schiedsrichter: Bauer/Daniels (Nürnberg/Gelsenkirchen). Zuschauer: 8471.