Die beiden Eishockeyprofis der Freezers verlängern ihre Verträge bis 2015

Hamburg. Es war keine leichte Entscheidung, die Dimitrij Kotschnew zu treffen hatte. Auf der einen Seite wurde der Torhüter der Hamburg Freezers von finanzstarken Clubs aus der russischen Kontinental-Hockey-League mit knapp einer Million US-Dollar Jahresgehalt umworben, auf der anderen Seite bestand die Möglichkeit, in seiner Wahlheimat Hamburg zu bleiben. Am Dienstag verkündeten die Freezers die mit Spannung erwartete Entscheidung Kotschnews. Sie belegt, dass es tatsächlich noch Sportler gibt, die nicht ausschließlich auf das Geld achten. Der 31-Jährige lehnte die Millionenofferte aus Russland ab und unterschrieb bei den Freezers einen neuen Zweijahresvertrag. "Das Angebot aus Russland war natürlich verlockend", sagt Kotschnew. "Aber ich bin Hamburger, hier fühle ich mich zu Hause."

Auch Stéphane Richer zeigte sich glücklich. Bis zuletzt hatte der Sportdirektor um die Unterschrift des Nationaltorhüters gekämpft. "Natürlich konnten wir wirtschaftlich nicht mit den Russen konkurrieren, aber wir haben Dimitrij ein gutes Gesamtpaket geboten. Wir freuen uns, dass er uns erhalten bleibt", sagt Richer.

Neben Kotschnew konnten die Freezers noch eine weitere wichtige Vertragsverlängerung perfekt machen. Nationalstürmer Garrett Festerling, dessen Kontrakt noch bis 2014 lief, bleibt ebenfalls bis 2015. "Mein Traum ist es, in den nächsten Jahren mit den Freezers den ersten Titel zu holen", sagt der Publikumsliebling, der hofft, dass nun auch sein Kumpel Jerome Flaake nachzieht. Die Gespräche mit Flaakes Agent sollen nach den Play-off-Spielen intensiviert werden.

Die Weiterverpflichtung der beiden Leistungsträger ist auch ein Zeichen an die Konkurrenz, dass die Hamburger dabei sind, ein Team aufzubauen, das mittelfristig um die Meisterschaft mitspielen kann. Da passt es ins Bild, dass das Arbeitspapier von Trainer Benoît Laporte in den kommenden Tagen ebenfalls verlängert wird. "Wir wissen, was wir an Benoît haben, er weiß, was er an uns hat. Es sieht sehr positiv aus", sagt Richer, der froh ist, alle wichtigen Personalien vor Beginn des Ligaendspurts geklärt zu haben. "Im vergangenen Jahr gab es wegen Vertragsgesprächen und Gerüchten viel Unruhe vor den Play-offs. Wir haben daraus gelernt", sagt Richer.