Hamburgs Eishockeyteam unterliegt in einem durchschnittlichen Spiel beim deutschen Meister, dem Berliner Eisbären, mit 0:2.

Hamburg. Der Start in die vier Spiele umfassende Auswärtstournee ist den Hamburg Freezers missglückt. Die Mannschaft von Cheftrainer Benoît Laporte verlor am Sonntagnachmittag in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) beim deutschen Meister Eisbären Berlin. Schlimmer als die verlorenen Punkte schmerzt die Hamburger allerdings, dass ihnen nach und nach die Stützen ihrer bislang so überzeugenden Abwehr wegbrechen.

Am Freitagabend hatte sich Kapitän Christoph Schubert beim 4:2-Heimsieg gegen Nürnberg eine heftige Schnittwunde am Knöchel zugezogen. Wie lange er ausfällt, soll an diesem Montag in einer Kernspintomografie herausgefunden werden. In Berlin verletzte sich dann im zweiten Drittel Duvie Westcott am Bein. Auch der Kanadier soll am Montag genauer untersucht werden. "Wir müssen hoffen, dass beide bald wieder spielen können, denn wir können niemanden mehr nachverpflichten", sagte Sportdirektor Stéphane Richer. Als Sofortmaßnahme wurde der gelernte Stürmer Thomas Dolak in die Abwehr zurückgezogen. Dort hatte er in der Meistersaison mit den Hannover Scorpions 2009/10 bereits mit Erfolg gespielt.

Die Geschichte des durchschnittlichen Spiels ist schnell erzählt. Die Hamburger waren zu häufig in Unterzahl, was Richer allerdings nicht eigener Undiszipliniertheit zuschrieb, sondern dem schwachen Schiedsrichterduo. Aus einem dieser Unterzahlspiele resultierte das 0:1, an dem den stark haltenden Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew ebenso wenig Schuld traf wie am 0:2. Auf der Gegenseite ließen die Freezers ihre eigenen Torchancen sträflich ungenutzt. "Wir haben die Giftigkeit vor dem Tor vermissen lassen und waren nicht bereit, den Preis zu bezahlen, um Erfolg zu haben", sagte Laporte, der seiner Mannschaft ansonsten aber keinen Vorwurf machen wollte. "Mit zwei Gegentoren in Berlin kann man normalerweise gut leben."

Die kommenden Tage will der Trainer nutzen, um sein Team körperlich wieder einigermaßen in Form zu trimmen. Das ist auch notwendig, wenn die Auswärtstournee am Freitag in Ingolstadt und am Sonntag in Mannheim mit Erfolg fortgesetzt werden soll.

Tore: 1:0 (9:57) Olver (Talbot) 5-4, 2:0 (24:36) Katic (Olver). Strafminuten: 22/20 + 10 Oppenheimer. Schiedsrichter: Schimm/Lenhart (Waldkraiburg/Kassel). Zuschauer: 14.200.