Hamburg. Serge Aubin hatte Tränen in den Augen, als er am Dienstagnachmittag die Entscheidung offiziell machte, die er in der vergangenen Woche hatte treffen müssen. Der Frankokanadier in Diensten der Hamburg Freezers muss seine Karriere nach drei Daumenoperationen innerhalb der vergangenen 14 Monate endgültig beenden. "Es ist eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens, aber ich muss auf den Rat der Ärzte hören", sagte der 37-Jährige, der in dieser Saison noch kein Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga absolvieren konnte. Würde er weiterspielen, drohten laut Teamarzt Jan Schilling "irreparable Schäden".

Die Freezers wollen den Angreifer, der 396 Spiele in Nordamerikas Topliga NHL absolvierte und in der vergangenen Saison in Hamburg zum Führungsspieler avancierte, im Verein halten. "Ein Mensch mit seiner Erfahrung und Qualität ist ein Gewinn für jeden Club, egal auf welcher Position", sagte Sportdirektor Stéphane Richer. Aubin will das Angebot überdenken. "Ich brauche erst etwas Zeit, um mich mit meinem Karriereende abzufinden", sagte er.

Um den Ausfall Aubins, der noch nicht lizenziert war, aufzufangen, sondieren die Freezers den Transfermarkt. Trainer Benoît Laporte tendiert dazu, die beiden noch freien Ausländerstellen an Stürmer zu vergeben. Noch in dieser Woche hofft er, einen Neuzugang präsentieren zu können.