Hamburg. Benoît Laporte wollte keine Urlaubsstimmung aufkommen lassen. Nach drei trainingsfreien Tagen bat der Chefcoach der Hamburg Freezers seine Mannschaft am Sonntagmorgen bereits um 9 Uhr auf das Eis der Volksbank-Arena. Weil die Eisbären Berlin in Bratislava zum Finalturnier der European Trophy antreten mussten, war das für Sonntag geplante Heimspiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf den 8. Januar verlegt worden. Die Jagd nach Punkten für die Play-off-Qualifikation geht für die Hamburger deshalb erst am Dienstag (19.30 Uhr, O2 World) gegen Ingolstadt weiter.

Noch immer hat Laporte nicht abschließend entschieden, wie er nach dem mysteriösen Abgang von Superstar Jamie Benn seine Sturmreihen neu ordnet, zumal Colin Murphy wegen seiner Oberschenkelprobleme nur dosiert trainieren konnte und sein Einsatz gegen Ingolstadt fraglich ist. Nationalstürmer Jerome Flaake konnte nach seiner Knieprellung dagegen voll mittrainieren und wird spielen.

Ob das für Benn, der am Donnerstag Hamburg verlassen hatte, und seine Kollegen in Nordamerikas Profiliga NHL auch bald wieder möglich sein wird, scheint weiter mehr als fraglich. Der Tarifstreit zwischen den Klubbesitzern und der Spielergewerkschaft NHLPA wird nun auch vor Gericht ausgetragen. Die Klubs werfen der NHLPA unlautere Arbeitskampfmethoden vor. Die Spieler sind seit dem 15. September ausgesperrt, alle Saisonspiele bis 30. Dezember sind bereits abgesagt.