Beim 4:1 gegen Düsseldorf vergeben die Hamburger Chancen für drei Spiele

Hamburg. In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bringt ein Sieg drei Punkte, ob er nun glanzvoll war oder erkämpft. Insofern sollten die Hamburg Freezers das 4:1 (1:0, 1:1, 2:0) gegen die Düsseldorfer EG schnell abhaken, denn gegen den stark ersatzgeschwächten Gegner wäre vor der Minuskulisse von 5028 Zuschauern in der O2 World ein Kantersieg möglich gewesen. Doch wer spricht davon morgen noch?

Acht Verletzte hatten die Gäste aus dem Rheinland zu beklagen und ihr Team deshalb mit Oberligaspielern aufgefüllt. Die, die auflaufen konnten, arbeiteten hart, hatten jedoch die meiste Zeit genug damit zu tun, sich den Angriffen der Hamburger entgegenzustellen. So fehlte der Partie über weite Strecken die Spannung, weil Düsseldorf nicht besser konnte und die Freezers sich darin überboten, beste Torgelegenheiten auszulassen. Da wurde in bester Position lieber noch einmal quergelegt, anstatt den einfachen Weg zum Tor zu wählen. Künstlerisch waren einige Pässe sicherlich wertvoll, die Kunst blieb jedoch zu oft brotlos.

Lediglich Garrett Festerling, der ein überragendes Zuspiel von David Wolf über die Linie drückte (18.), und Colin Murphy, der nach Traumpass von Thomas Dolak mit einem trockenen Fernschuss traf (22.), gelang es in den ersten 40 Spielminuten, den ehemaligen Freezers-Torhüter Robert Goepfert im DEG-Tor zu überwinden. Als Düsseldorfs Urgestein Daniel Kreutzer einen der seltenen Konter zum Anschlusstor nutzte (34.), bekamen die "Eisschränke" die passende Quittung für ihre Überheblichkeit.

Im Schlussdrittel dauerte es trotz weiterhin drückender Überlegenheit dann auch bis zur 54. Minute, ehe ein Doppelschlag von Kapitän Christoph Schubert und Jubilar Thomas Oppenheimer in seinem 300. DEL-Spiel die Entscheidung und den nunmehr neunten Sieg aus den letzten elf Spielen brachte. Soll am Freitag gegen die Kölner Haie der zehnte folgen, muss das Team allerdings an seiner Effektivität arbeiten.

Tore: 1:0 (17:10) Festerling (Wolf, Schubert) 5-4, 2:0 (21:40) Murphy (Dolak, Collins), 2:1 (33:37) Kreutzer (Martinsen, Rome), 3:1 (53:35) Schubert (Westcott, Wolf), 4:1 (53:52) Oppenheimer (Jakobsen, Krämmer). Strafminuten: 6/8. Schiedsrichter: Bauer/Jablukov (Nürnberg/Berlin). Zuschauer: 5028.