Eishockeyteam der Hamburg Freezers unterliegt in Krefeld 1:2. Der Verteidiger ärgerte sich nach der Schlappe: „Das war total unnötig.”

Krefeld/Hamburg. Das zweite Drittel in der Partie der Hamburg Freezers bei den Krefeld Pinguinen war gerade angebrochen, als den neutralen Beobachter ein Gefühl beschlich: dass dieses Spiel nur im Penaltyschießen entschieden werden könnte. Beide Mannschaften lieferten sich eine Abwehrschlacht, ohne dabei in der Offensive zwingende Akzente zu setzen.

Dass es tatsächlich ein Penalty war, der die Entscheidung brachte, war entsprechend passend - allerdings durften die Gastgeber über drei statt zwei Punkte jubeln, denn das Siegtor zum 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) konnte Roland Verwey in der regulären Spielzeit schießen. Der Krefelder Angreifer hatte bei eigener Unterzahl an der blauen Linie Freezers-Verteidiger Mathieu Roy den Puck abgejagt und war allein auf das von Dimitrij Kotschnew gehütete Hamburger Tor zugefahren. Roy, der auch noch ausrutschte, konnte nicht anders, als Verwey umzureißen. Den fälligen Penalty versenkte der Gefoulte sicher.

Freezers-Kapitän Christoph Schubert nahm seinen Kollegen in Schutz. "Die Scheibe ist ihm versprungen. So was passiert. Er fühlt sich jetzt sicher am schlechtesten von allen." Über die Niederlage ärgerte sich der Verteidiger umso mehr. "Das war total unnötig. Wir haben das Spiel ganz gut kontrolliert, und dann kriegt man so ein Scheißding." Tatsächlich fehlte den Freezers der in den vorangegangenen Spielen oft bewiesene Zug zum Tor, Krefeld war das auffälligere von zwei offensiv zurückhaltenden Teams. Einzig der Führungstreffer, den Jerome Flaake seinem Sturmpartner Garrett Festerling mit einem No-Look-Pass mit der Rückhand auflegte, brachte etwas Glanz.

Trainer Benoît Laporte war schwer frustriert. "Nach dem großartigen 3:1-Sieg vom Freitag gegen Berlin waren wir heute emotional nicht auf der Höhe. Wenn man nicht bereit ist, alles zu geben, passiert so etwas", sagte er. Am Freitag (19.30 Uhr, O2 World) soll gegen Iserlohn die Abteilung Attacke wieder die Produktion aufnehmen.

Tore: 0:1 (8:08) Festerling (Flaake, Wolf), 1:1 (18:34) Courchaine (Voakes), 2:1 (52:41) Verwey Penalty. Strafminuten: 4/8. SR: Bauer/Jablukov (Nürnberg/Berlin). Z.: 3172.