Hamburgs Eishockeyteam unterliegt nach sechs Siegen in Folge 3:5 bei den Adlern

Mannheim. Der Erfolgsweg der Hamburg Freezers ist am Sonntagabend von den Mannheimer Adlern blockiert worden. Nach sechs Siegen in Folge unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Benoît Laporte in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) trotz einer 3:0-Führung noch mit 3:5 (3:0, 0:3, 0:2). "Zwei Drittel haben wir richtig gut gespielt, aber leider zehn Minuten lang vergessen, dass wir gegen das beste Team der Liga spielen", sagte Laporte.

Die 10 748 Zuschauer sahen im ersten Durchgang ein Hamburger Team, das in der Offensive blitzschnell kombinierten und sich effizient wie selten in dieser Saison zeigte. Wer sich allerdings in Mannheim mit einer 3:0-Führung im Rücken zu sicher fühlt, der wird bestraft. Zwei schnelle Anschlusstore brachten die Gastgeber zurück ins Spiel, der Ausgleich war verdienter Lohn ihres Angriffswirbels, und hätten die Schiedsrichter nicht kurz vor Ende des zweiten Drittels einen Treffer des überragenden Yanick Lehoux wegen Torraumabseits aberkannt, hätte es schon zur zweiten Pause 3:4 gestanden.

So aber nutzte Lehoux eine halbe Minute nach Wiederbeginn die Überzahl - Freezers-Kapitän Christoph Schubert hatte wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge eine Spieldauerstrafe erhalten -, zur Führung. Trotz guter Chancen konnten die Freezers nicht mehr zurückschlagen.

Nach dieser Niederlage dürfte Laporte gegen die Eisbären Berlin (Fr, 19.30 Uhr, O2 World) Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew in den Kasten rotieren lassen. Der Coach hatte bereits angekündigt, den gestern erneut fehlerlosen Niklas Treutle so lange spielen zu lassen, wie das Team gewinnt. Um Kotschnew hatte es am Freitagabend nach dem 4:1-Sieg gegen Straubing Gerüchte gegeben, nach denen er vor einigen Wochen um seine Freigabe für eine Rückkehr in die russische KHL gebeten haben soll. Sportdirektor Stéphane Richer dementierte vehement. Kotschnew selbst wollte sich nicht äußern.

Tore: 0:1 (9:37) Roy (Pettinger, Benn) 5-4, 0:2 (11:52) Pettinger (Benn, Flaake), 0:3 (17:38) Collins (Murphy, Köppchen), 1:3 (22:58) Lehoux (Mauer, Sifers), 2:3 (24:59) Lehoux (Arendt, Janik), 3:3 (29:41) Kink (El Sayed, Plachta), 4:3 (41:30) Lehoux (D. Seidenberg, Wagner) 5-4, 5:3 (58:58) MacDonald (D. Seidenberg, M. Goc) empty net 4-5. Strafminuten: 8/9 + 20 Schubert. SR: Zehetleitner/Bauer (Oberstdorf/Nürnberg). Z.: 10 748.