Hamburg. Als sich gestern Mittag der Bus der Hamburg Freezers in Richtung Sauerland in Bewegung setzte, war er so voll besetzt wie noch nie in dieser Saison. 23 Profis, darunter Serge Aubin, der nach seinem Daumenbruch als moralische Unterstützung dabei ist, traten die Reise zum heutigen Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters (19.30 Uhr) an. Da aber in der Deutschen Eishockey-Liga nur 21 Spieler auf den Spielberichtsbogen dürfen, muss ein Spieler noch um seinen Platz im Kader zittern. "Ich habe eine lange Busreise und eine Nacht vor mir. Dann werde ich mich entscheiden", sagt Trainer Benoît Laporte. Mögliche Kandidaten sind die Stürmer Marius Möchel, Thomas Dolak und Rob Collins. "In Iserlohn und am Sonntag in Straubing erwarten uns zwei heiße Duelle. Vielleicht setzte ich nicht auf den talentierteren, sondern den härteren Spieler", sagt Laporte.

Wen auch immer es letztlich treffen wird - es wird die einzige personelle Entscheidung sein. Seit zwei Spielen lässt der Frankokanadier seine ersten drei Sturmreihen zusammenspielen. Lediglich die vermeintliche vierte Reihe wurde verändert. Beim 2:1-Sieg gegen Mannheim saß Dolak auf der Tribüne, in Berlin traf es beim 3:4 Talent Möchel. Die Rotation, die Laporte zu Saisonbeginn auch aus Verletzungsgründen vollzogen hatte, scheint nun ein Ende gefunden zu haben. Die Formationen funktionieren, eine gewisse Eingespieltheit ist deutlich erkennbar. "Das ist die Wunschvorstellung eines Trainers, wenn man immer mit der gleichen Formation spielen kann. Dann muss man als Coach nur dafür sorgen, dass sich keine Bequemlichkeit einstellt", sagt der Freezers-Coach.

Auch bei den Spielern kommt die neue Kontinuität in den Reihen gut an. "Man kommt in seinen Rhythmus, stellt sich auf seine Nebenleute ein. So entwickelt sich eine Chemie. Das hilft auf dem Eis", sagt Stürmer Matt Pettinger, der heute erneut mit NHL-Neuzugang Jamie Benn und Colin Murphy in der ersten Reihe auflaufen wird.