Hamburg. Die Schweißperlen liefen Christoph Schubert in Strömen die Wangen herunter. Der Abwehrspieler der Hamburg Freezers absolvierte am Freitag den obligatorischen Fitnesstest seines Teams im Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein in Dulsberg. Der 30-Jährige hinterließ dabei einen guten Eindruck. Kein Wunder: Der ehemalige NHL-Profi hat im Sommer auf eigenen Wunsch sein Trainingsprogramm umgestellt.

Statt auf Kraft setzte Schubert auf Ausdauer. Zweimal täglich trainierte der Kapitän der Freezers in seinem Haus in Ottawa auf dem Spinning-Rad. Hinzu kamen Übungen, die Trainer Benoît Laporte allen Profis verordnet hatte. Nachdem ihn zum Ende der vergangenen Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) Innenband-Probleme plagten, verzichtete er auf Eis-Training. "Ich brauche meine 112 Kilogramm, die ich zu NHL-Zeiten hatte, hier nicht mehr", sagt Schubert, der insgesamt fünf Kilo verloren hat.

Behalten wird Schubert hingegen das "C" auf der Brust. Nach Abendblatt-Informationen wird der Routinier auch in der kommenden Saison Kapitän der Freezers bleiben. "Mit mir hat noch keiner darüber gesprochen. Aber ich würde das Amt sehr gerne weiter ausführen. Es macht mich stolz, Kapitän zu sein, wenngleich sich auch ohne den Buchstaben nicht viel ändern würde", sagt Schubert, der sich über die Vorgänge im Klub während der gesamten Sommerpause via Internet informiert hatte.

Auf dem Papier sehe die Mannschaft für die Spielzeit 2012/13 sehr gut aus, sagt Schubert. "Jetzt muss es nur noch auf und außerhalb des Eises passen. Aber ich bin sehr zuversichtlich." Dementsprechend selbstbewusst zeigt sich der Abwehrspieler bei der Formulierung der Saisonziele. Dass die Ansprüche nach der guten Vorsaison und Platz fünf nach der Hauptrunde gestiegen sind, nimmt der Bayer gelassen hin. "Wir wollen unter die ersten sechs Teams in der DEL kommen und somit direkt für die Play-offs qualifizieren", sagt Schubert, der weiß, dass in den kommenden sechs Wochen erst einmal eine schweißtreibende Vorbereitung auf ihn wartet.