Der Eishockeyprofi verletzte sich beim 3:4 an der Schulter

Hamburg. Eigentlich sollte es eine lustige Rückreise von Krefeld nach Hamburg werden. Dass im "Samba-Zug", in dem erstmals die Profis gemeinsam mit 500 Fans unterwegs waren, keine ausgelassene Partystimmung aufkam, lag zum einen an der 3:4 (0:2, 2:0, 1:1, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen, zum anderen an der Verletzung von Colin Murphy. Der kanadische Stürmer war mit dem Oberkörper in die Bande geprallt und musste die Partie vorzeitig beenden. Der 31-Jährige wurde unmittelbar nach der Partie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in einem Krefelder Krankenhaus an der linken Schulter, an der er in dieser Saison schon einmal verletzt war, untersucht. Heute sollen weitere Untersuchungen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

Trainer Benoît Laporte hatte die Partie bei den Pinguinen als Charaktertest ausgerufen. Der Frankokanadier war gespannt, wie seine Mannschaft das 4:5 aus dem Spitzenspiel gegen Mannheim am Freitagabend verdaut hatte. In den ersten 20 Minuten schien es so, als wäre das Negativerlebnis ein Wirkungstreffer gewesen. Lediglich viermal schossen die Hamburger auf das Tor der Gastgeber und waren mit dem 0:2 noch gut bedient. In der ersten Drittelpause schien Laporte aber die richtigen Worte gefunden zu haben. Jerome Flaake und Brett Engelhardt glichen die abwechslungsreiche Partie aus.

Als die immer stärker spielenden Freezers die Pinguine scheinbar im Griff hatten, sorgte eine Unaufmerksamkeit in eigener Überzahl für die erneute Krefelder Führung. Daniel Pietta ließ Hamburgs Torwart John Curry keine Abwehrchance. Dass es aber immerhin noch für einen Punkt reichte, hatten die Freezers ihrer guten Moral und Murphy zu verdanken. Das Überzahltor knapp zehn Minuten vor dem Ende sorgte für die Verlängerung. Im Penaltyschießen traf lediglich Spielmacher Rob Collins. Für Krefeld waren Roland Verwey und Boris Blank erfolgreich. "Wir haben im ersten Drittel schlechtes Eishockey gezeigt, aber einen Weg zurück in die Partie gefunden. Das stellt mich zufrieden", sagte Laporte.

Tore: 1:0 (15:48) Blank (Pietta, Pavlikowski) 5-4, 2:0 (19:04) Driendl (Hager, Akdag), 2:1 (24:32) Flaake (Wolf, Cook), 2:2 (32:39) Engelhardt (Collins, Murphy) 5-4, 3:2 (40:54) Pietta 4-5, 3:3 (50:54) Murphy (Traverse, Engelhardt) 5-4, 4:3 Blank Penalty. Strafminuten: 22/18+10 Wolf (Schiedsrichter-Beleidigung). SR.: Reiber (Schweiz). Z.: 4507.