Hamburg. Wenn man nach einem Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in erster Linie über den Schiedsrichter und nicht über die Leistung der Akteure mit Puck und Schläger spricht, ist es zumeist kein gutes Zeichen. Beim 5:4 (1:1, 3:1, 1:2)-Sieg der Hamburg Freezers bei den Iserlohn Roosters wirkte es, als würde der Unparteiische Roland Aumüller nach Strafminuten bezahlt werden. Es wäre ein lukrativer Abend für ihn gewesen.

Insgesamt verteilte der kleinliche und bei lautem Publikum wie in Iserlohn schreckhaft wirkende Mann aus Planegg 87 Strafminuten. Zahlreiche Handgemenge und die daraus entstehende Aufregung prägten das Bild des Spiels vor 4219 Zuschauern. Beim zwischenzeitlichen 2:2 der Roosters saßen vier (!) Spieler auf der Strafbank. Freezers-Stürmer David Wolf musste nach einem umstrittenen Stockstich mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis und muss beim Heimspiel am Sonntag (14.30 Uhr, O2 World) gegen die Straubing Tigers zuschauen.

Eishockey wurde, wenn auch selten mit fünf gegen fünf, am Freitagabend im übrigen auch gespielt. Die Freezers, die kurzfristig auf Stürmer Jerome Flaake(Rippenprellung) verzichten mussten, zeigten ein starkes Auswärtsspiel, mussten aber am Ende trotz einer 5:2-Führung unnötigerweise zittern. Vor allem Mittelstürmer Serge Aubin behielt mit einem Treffer und drei Vorlagen den Überblick im hektischen Treiben auf dem Eis. Durch den Sieg in Iserlohn haben sich die Freezers vorerst in der Spitzengruppe festgesetzt.

Tore: 1:0 (7:35) Peltier (Giuliano), 1:1 (16:29) Engelhardt (Aubin), 1:2 (20:59) Collins (Dolak, Köppchen) 5-4, 2:2 (26:49) York (Giuliano) 5-3, 2:3 (34:45) Murphy (Aubin) 4-5, 2:4 (38:47) Jensen (Brooks, Aubin), 2:5 (45:24) Aubin (Brooks), 3:5 (52:21) Wörle (York, Cullimore), 4:5 (55:23) Ardelan (Hock) 5-4. Str.: 20+10 Langwieder/27+10 Möchel+Spieldauer D.Wolf. SR.: Aumüller (Planegg). Z.: 4219.