Hamburger Eishockeyklub will Testspieler Brooks fest verpflichten

Hamburg. Die 1801 Zuschauer in der Eissporthalle Farmsen bewiesen ein feines Gespür. Als nach dem 3:5 (1:2, 2:1, 0:2) der Hamburg Freezers gegen die Malmö Redhawks die Schlusssirene ertönte, gab es von den Rängen Standing Ovations. Die nackten Zahlen hätten Anlass zum Trübsalblasen gegeben, nicht aber die Art und Weise, wie die Hamburger bei ihrem letzten Testspiel vor dem Start der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen den schwedischen Zweitligaklub auftraten. Zwei Drittel dominierte die Mannschaft von Trainer Benoît Laporte gegen die Mannschaft von Ex-Kapitän Alexander Barta, der viel Applaus bei seiner Rückkehr bekam, nach Belieben. Jedoch ergötzten sich die Profis zum Teil zu sehr an der neu gewonnenen Spielstärke und vergaßen trotz zahlreicher Großchancen, weitere Treffer nachzulegen.

"Wir haben gesehen, dass es so nicht geht, aber insgesamt sind wir auf dem richtigen Weg. Die Adler Mannheim können am Freitag kommen", sagte Assistenzkapitän Patrick Köppchen, der wie der zweite Vizekapitän Patrick Traverse (2:2/30.) einen Treffer (3:2/36.) erzielen konnte. Ähnlich dachte auch Laporte, den allerdings das nicht so starke Schlussdrittel wurmte. "40 Minuten war es das beste Eishockey, das wir in der Vorbereitung geboten haben. So will ich mein Team sehen. Trotz der Leistung im Schlussdrittel bin ich sehr zuversichtlich."

Zuversichtlich sind die Verantwortlichen auch in Sachen Brendan Brooks. Der kanadische Testspieler glänzte an der Seite von Brett Engelhardt und Serge Aubin gegen die Schweden erneut mit viel Einsatz und einem wunderschönen Tor zum 1:1 (6.), als er den Puck aus der Drehung unter die Latte knallte. In der kommenden Woche sollen letzte Details mit dem Schweizer Erstligaklub SC Langnau Tigers, wo Brooks eigentlich noch bis 2012 unter Vertrag steht, geklärt werden.

"Wir sind in guten Verhandlungen. Ich weiß noch nicht, ob wir es bis Freitag unter Dach und Fach bekommen", sagte Sportdirektor Stéphane Richer, der ähnlich zufrieden die Halle verließ wie die Fans. Und dass diese Lust auf die neue Saison haben, belegte zum einen die Stimmung in der Halle gestern, zum anderen auch die Vorverkaufszahl für den DEL-Auftakt. Mehr als 8000 Karten wurden bereits verkauft.