Bei den gut zweistündigen Einheiten wurden acht Profis des Hamburger DEL-Klubs von OSP-Trainer Norbert Sibum ordentlich „gequält“.

Hamburg. Die Schweißtropfen liefen in Strömen. Bei den gut zweistündigen Fitnesstests wurden acht Profis der Hamburg Freezers am Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig Holstein (OSP) ordentlich gefordert. Unter den Augen von Trainer Benoît Laporte, der extra für vier Tage aus Kanada angereist war, präsentierten sich auch vier Neuzugänge. Die Ex-Hannoveraner David Wolf, Patrick Köppchen und Thomas Dolak sowie Marius Möchel wurden von OSP-Trainer Norbert Sibum „gequält“. Seit Dienstag haben die Spieler einen neuen Trainingsplan bekommen, der eine höhere Intensität aufweist als der vorherige. „Wir wollen beim Trainingsstart Anfang August alle auf einem Level sein. Der eine oder andere Spieler braucht immer mal einen kleinen Schubser, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinen Jungs“ sagte Laporte, der keinen Hehl daraus macht, wie sehr er sich auf die neue Saison in der Deutschen Eishockey-Liga freut.

Diese Freude teilt er mit den Neu-Hamburgern, die sich trotz der Strapazen beim Fitnesstest voller Tatendrang zeigten. „Das Fitnessprogramm unterscheidet sich hier nicht wesentlich von dem in Hannover. Alle sind sehr nett hier und meine ersten Eindrücke sind sehr positiv“, sagte Stürmer David Wolf, der Ende Juli eine Woche freiwilliges Eistraining in Garmisch-Patenkirchen absolviert. Offensivhoffnung Marius Möchel stellt sogar seine Urlaubspläne hintenan, damit der Durchbruch in der DEL. „Es gibt keinen Eishockeyspieler, der lieber Sommer als Winter hat. Das Eis fehlt natürlich. Aber ehrlich gesagt, fiebere ich dem Saisonstart natürlich entgegen. Ich möchte Stammspieler bei den Freezers werden und dafür muss ich noch mehr Gas geben als die gestandenen DEL-Spieler“, sagte Möchel, dessen Stiefbruder Torhüter Niklas Treule ist. „Wir haben keine WG, aber er wird mein Nachbar.“

Während die Profis, die derzeit in Hamburg sind, ihr Programm am OSP absolvieren, sind auch die anderen Freezers-Spieler aktiv. Christoph Schubert, der einer der Hauptkandidaten für das Kapitänsamt ist, arbeitet in Ottawa an seiner Fitness und macht laut Trainer Laporte eine hervorragende Figur. Auch Stürmer Brett Engelhardt, der sich am Ende der vergangenen Saison einen Mittelfußbruch zuzog, ist wieder fit und absolviert sein Programm in den USA. Insgesamt legt der kanadische Übungsleiter viel Wert auf eine gute physische Verfassung. „Es wird eine wichtige Saison für uns. Da müssen wir gut vorbereitet sein. Die Mischung im Kader stimmt. Wir haben sehr viel Tiefe im Kader. Ich freue mich sehr auf die neue Saison“, sagt Laporte, der im Urlaub sein Haus in Quebec auf Vordermann brachte und ausgeglichen und fit wirkt. Genauso fit wie seine Spieler. Eines machte die Einheit am Olympiastützpunkt deutlich. Die Freezers werden in der kommenden Saison sicher zu den fittesten Teams der DEL gehören.