Die Hamburger unterlagen in der DEL bei den Metro Stars knapp mit 5:6. Der Gegner war für das Team von Trainer Benoît Laporte Laporte zu stark.

Düsseldorf. Fünf Siege aus den verbleibenden sieben Spielen, so hatte es Benoît Laporte ausgerechnet, müssten die Hamburg Freezers schaffen, um in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an den Pre-Play-offs teilnehmen zu dürfen, in denen die Teams auf den Rängen sieben bis zehn die letzten beiden Viertelfinalplätze ausspielen. Weil der Trainer Optimist und Realist in einer Person ist, empfahl er seinem Team, unter dieser Last nicht zu verkrampfen. "Lasst uns Spaß haben und sehen, was dann noch geht", sagte der 50-Jährige.

Den Spaß hatten am Freitagabend beim Gastspiel der "Eisschränke" in Düsseldorf in erster Linie die Zuschauer im ISS-Dome, denn sie bekamen ein ebenso tempo- wie torreiches Spiel geboten. Dass Laporte nach der 5:6 (2:2, 1:2, 2:2)-Niederlage das Lachen vergangen war, muss man verstehen. Hätte sein Team über die gesamte Saison so agiert wie im Rheinland, wären Rechenspiele allerdings so unnötig, wie es die Schlappe gegen die Metro Stars war.

Laporte hatte in der abgelaufenen Woche Konsequenz gezeigt und seine zu inkonstanten Leistungsträger Michel Ouellet und Jason King in die dritte Reihe versetzt, wo sie neben dem etatmäßigen Verteidiger Alexander Dotzler auflaufen durften. Im ersten Drittel zeigten beide die richtige Reaktion, ihre Vorbereitungen nutzte Dotzler zu seinen ersten beiden Saisontoren, mit denen er die jeweilige DEG-Führung fast postwendend ausglich, beim 2:2 mit einem Traumtor von der blauen Linie.

Dass auch die Anschlusstreffer von Brett Engelhardt (21. Saisontor) zum 3:4, Sean Curry (1. Saisontor) zum 4:5 und Patrick Traverse (7. Saisontor) zum 5:6 nicht ausreichten, um Punkte mitzunehmen, lag weder am solide haltenden Freezers-Torhüter Daniel Taylor noch an mangelhafter Einstellung, sondern einfach an der Stärke der Gastgeber, insbesondere im Powerplay. Am Sonntag (14.30 Uhr, O2 World) muss Laportes Team, das mit dem nach Basel wechselnden Verteidiger Hans Pienitz den ersten offiziellen Abgang zu verzeichnen hat, im Kellerduell mit den Augsburger Panthern nun zwingend siegen, ansonsten haben sich sämtliche Rechenspiele schon fast erledigt. Und Spaß macht der Rest der Saison 2010/11 dann auch niemandem mehr.

Tore: 1:0 (8:21) Roach (Kaufmann, Beechey) 5-4, 1:1 (8:59) Dotzler (Ouellet, King), 2:1 (15:58) Pokulok (Murphy, Danner), 2:2 (17:15) Dotzler (King), 3:2 (28:24) Beechey (Kaufmann, James), 4:2 (30:40) Holland (Collins, Kreutzer) 6-5, 4:3 (34:05) Engelhardt (Traverse) 5-4, 5:3 (42:47) Courchaine (Murphy, Danner), 5:4 (52:19) Curry 5-4, 6:4 (56:08) Reimer (Collins, Kreutzer) 5-4, 6:5 (58:18) Traverse (Ouellet, Engelhardt) 6-5. Strafminuten: 12/6. SR: Jablukov (Berlin). Z.: 6500.