Freezers-Boss Pfad ruft heutige Partie in Iserlohn zum Charaktertest aus. Für die Hamburger Eishockey-Cracks geht es um viel.

Hamburg. Michael Pfad gefiel, was er beim Abschlusstraining seiner Hamburg Freezers vor dem DEL-Spiel gegen die Iserlohn Roosters (19.30 Uhr) zu sehen bekam. Stürmer Brett Engelhardt zertrümmerte vor Wut über eine vergebene Torchance seinen Schläger, was zur Erheiterung der Mitspieler führte. Die Profis gaben Gas und zeigten jene Emotionen, die im Kampf um die Play-off-Qualifikation nötig sind. Auf eine Ansprache vor der Mannschaft verzichtet Pfad daher. Er glaubt, dass jeder Spieler weiß, worum es geht und setzt auf Eigenverantwortung. "Ich erwarte, dass alle bedingungslos kämpfen. Das Iserlohn-Spiel ist für unser Team ein echter Charaktertest. Die Roosters haben zuletzt fünf Spiele in Folge gewonnen, man kann da verlieren. Es geht jedoch vor allem darum, wie die Mannschaft auftritt. Aber ich habe ein gewisses Grundvertrauen in die Jungs."

Das hat auch Benoît Laporte. Die zwölftägige Länderspielpause hat der Trainer genutzt, um das Über- und Unterzahlspiel seiner Profis zu optimieren. Gerade die "Special-Teams" können ein wesentlicher Faktor im Saisonendspurt sein. "Wichtig ist, von der Strafbank wegzubleiben." Vielleicht sollte Laporte noch mal die Highlights des Spiels vom 3. Oktober auf Video zeigen, als die Freezers beim 3:7 fünf Treffer in Unterzahl kassierten.