Hamburg Freezers nutzen die Eishockey-Länderspielpause, Coach Laporte will seine Zukunft klären

Hamburg. Die Erleichterung über den 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen die Adler Mannheim war am Freitagabend auch noch weit nach Spielschluss im VIP-Bereich der O2 World zu spüren. Die Profis der Hamburg Freezers nahmen noch einen kleinen Snack zu sich und verabschiedeten sich anschließend in den dreitägigen Kurzurlaub, den Trainer Benoît Laporte seinen Spielern gewährt hatte. Für den Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), da waren sich Spieler wie Trainer einig, kommt die Länderspielpause genau richtig. Erst am 16. Februar geht es für den Tabellenletzten in Iserlohn weiter.

"Es tut uns gut, mal die Köpfe freizubekommen. Wir können dann mit vollem Saft in die verbleibenden neun Spiele gehen", sagte Vizekapitän Rainer Köttstorfer, der gegen Mannheim den Siegtreffer erzielen konnte. Die verletzten Mats Trygg (Halswirbelprellung) und Thomas Oppenheimer (Fingeroperation) werden gegen die Roosters wieder zur Verfügung stehen.

Auch Trainer Laporte kommt die Länderspielpause gelegen. Am Sonnabendmorgen reiste der Frankokanadier in die Schweiz, um letzte Dinge mit seinem ehemaligen Klub Ambri-Piotta zu klären. Darüber hinaus schaute sich der 50-Jährige in der Nationalliga A die Partie zwischen Lugano und Fribourg an. "Ich habe gehört, dass ein paar Spieler dieser Teams auf den Markt kommen könnten. Ich weiß noch nicht, wo ich in der kommenden Saison trainieren werde, aber unabhängig von meiner Zukunft ist es gut, einen Überblick über den Spielermarkt zu haben", sagt Laporte, dessen Zukunft sich noch im Februar klären soll. Bislang gab es nach Abendblatt-Informationen noch keine konkreten Verhandlungen.

Der Fokus des Frankokanadiers aber liegt auf dem Erreichen der Play-offs. Weil dies die beste Werbung in eigener Sache wäre, wird der Trainer die Zügel anziehen. Nächste Woche will Laporte vor allem an der Spritzigkeit einzelner Profis arbeiten. Von Dienstag bis Donnerstag lässt er jeweils zweimal am Tag trainieren und will sich dabei auch dem großen Sorgenkind der Freezers widmen - dem Überzahlspiel. "Wir haben durch unser ineffektives Powerplay schon zu viele Punkte liegengelassen. Ich werde auf dem Eis und im Videostudium mit den Jungs unter der Woche weiter daran arbeiten."

Beim Spiel gegen Mannheim war der von den Freezers seit Jahren umworbene Torhüter Dimitrij Kotschnew (Jaroslawl/Russland) in der O2 World zu Gast - allerdings wohl nur aus privaten Gründen. Der ehemalige Keeper der Hamburg Crocodiles besitzt in Hamburg eine Eigentumswohnung, sein siebenstelliges Gehalt wäre nicht zu finanzieren.