Hamburg Freezers unterliegen Straubing nach Penaltyschießen und rutschen ans Tabellenende

Hamburg. Dieses Jubiläum hätte sich Alexander Barta wohl glorreicher vorgestellt. Immerhin, die Zuschauer freuten sich, seine Teamkollegen auch, und natürlich war der Treffer, der dem Kapitän der Hamburg Freezers zugesprochen wurde, ein ganz wichtiger. Es war das 2:1 im Heimspiel am Dienstagabend gegen die Straubing Tigers, und für den Angreifer war es am Vorabend seines 28. Geburtstages das 100. Tor seiner Karriere in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Der Wermutstropfen daran war, dass Barta den Treffer gar nicht selbst erzielt hatte. Seinen Flachschuss hatte Straubings Laurent Meunier mit der Schlittschuhkufe unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht.

Nun gibt es im Eishockey keine Eigentore, und letztlich wäre es Barta auch egal gewesen, wenn ein solches den Weg zum Sieg geebnet hätte. Doch weil es die Freezers nicht schafften, die Führung über die Zeit zu bringen, sondern fünf Minuten vor dem Ende den Ausgleich kassierten, verpassten sie es wegen der 2:3-(1:1, 1:0, 0:1, 0:1)-Schlappe nach Penaltyschießen nicht nur, vorübergehend dort aufzutauchen, wo sie auch zum Ende der Hauptrunde mindestens stehen wollen: auf dem zum Play-off berechtigenden Platz zehn. Sie rutschten sogar ans Tabellenende ab.

Die Art und Weise, wie der vierte Heimsieg in Folge verpasst wurde, muss Trainer Benoît Laporte zu denken geben. Vom 3:0-Sieg am Sonntag beim Tabellendritten Krefeld Pinguine war nur die Disziplin übrig geblieben. Ganze zwei Strafzeiten kassierten die Freezers und verlebten so in der Defensive einen ruhigen Abend, was gegen die Straubinger, die in nun 26 Powerplaysituationen in Serie ohne Torerfolg sind, allerdings auch keine große Kunst war. Spielerisch blieben sie dagegen vieles schuldig. Insbesondere als Straubings Karl Stewart schon nach 41 Sekunden wegen Bandenchecks gegen Mats Trygg, der dabei einen Cut unterm linken Auge und eine leichte Gehirnerschütterung erlitt, mit Spieldauerstrafe vom Eis musste, fehlte im fünfminütigen Powerplay jegliche Kreativität. Die nächste Chance, alles besser zu machen, bietet sich am Freitag (19.30 Uhr, O2 World) gegen Mannheim. Die Hoffnung schwindet jedoch zusehends.

Tore: 1:0 (4:30) Murphy (Engelhardt) 5-4, 1:1 (12:00) Trew (Foster), 2:1 (26:28) Barta (Schubert, King), 2:2 (55:06) Schönberger, 2:3 Meunier (Penalty). Strafminuten: 4/9 + Spieldauer Stewart (Check mit Verletzungsfolge). Schiedsrichter: Brüggemann (Iserlohn). Zuschauer: 5574.