Hamburg. Benoît Laporte charakterisiert sich selbst als einen Disziplinfanatiker. Und eben jene Disziplin fordert der Trainer der Hamburg Freezers auch von seinen Profis ein. So gesehen dürfte der 50 Jahre alte Frankokanadier am Dienstagabend nach dem 2:6 (1:1, 1:3, 0:2) bei den Kölner Haien kurz vor der Explosion gestanden haben. Fünf der sechs Gegentore fielen mit einem, respektive zwei Profis weniger auf dem Eis. Die meisten Strafen resultierten aus übermotiviert geführten Zweikämpfen. Da die Freezers in dieser Saison über das schlechteste Unterzahlspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verfügen, war das Ergebnis letztlich nur die logische Konsequenz.

Durch die Niederlage beim Tabellenletzten haben es die Freezers mal wieder verpasst, gegen einen Tabellennachbarn die "Big Points" zu holen, die nötig sind, um doch noch das Minimalziel Pre-Play-offs zu erreichen. Mit einem Erfolg im Rheinland, hätten die Freezers vorübergehend den zehnten Rang, der zur Qualifikation für die Endrunde berechtigt, erklommen. So steht das Laporte-Team vor dem Auswärtsspiel am Sonntag in Krefeld unter Druck, da man intern auf mindestens einen Sieg aus den Spielen gegen Köln und die Pinguine spekuliert hatte. Ohne Disziplin wird aber auch bei den starken Pinguinen nichts zu holen sein.

Tore: 1:0 (7:18) Jaspers (Gogulla) 5-4, 1:1 (12:06) King (Murphy, Engelhardt) 5-4, 2:1 (25:31) Akerman (Claaßen, Pettinger) 5-3, 3:1 (32:08) Sixsmith (Sparre, Müller), 3:2 (38:04) Murphy (Engelhardt, King) 5-4, 4:2 (39:32) Lee (Gogulla) 5-4, 5:2 (54:46) Akerman (Claaßen, Pettinger) 5-4, 6:2 (57:32) Ullmann (Lee, Lüdemann) 5-4. Strafminuten: 12/12. Schiedsrichter: Brüggemann/Yazdi (Iserlohn/Neuss). Zuschauer: 8890.