Hamburg. Und plötzlich knallte es. Rainer Köttstorfer zerschoss im Training eine Lampe, die über der Eisfläche der Volksbank-Arena angebracht war, und konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Ohnehin hat der Vizekapitän der Hamburg Freezers keinen Grund für schlechte Laune. Der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga kann heute (19.30 Uhr) mit einem Sieg bei den Kölner Haien den Sprung auf den zehnten Platz, der zur Play-off-Qualifikation berechtigt, schaffen. Zudem haben sich die Freezers mit Köttstorfer nach Abendblatt-Informationen auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Der Klub hatte eine Option, den ehemaligen Hannoveraner an sich zu binden. Nun hat sie Sportdirektor Stéphane Richer gezogen. In dieser Woche soll der Verbleib des Führungsspielers offiziell bekannt gegeben werden. Zudem sollen kurzfristig weitere Vertragsverlängerungen verkündet werden.

Der 29-Jährige machte nie einen Hehl daraus, dass er seine Zukunft in Hamburg sieht. Nachdem die geklärt ist, gilt nun seine Konzentration dem Erreichen der Play-offs. Dafür sind Siege gegen direkte Konkurrenten wie Köln, die derzeit zwei Punkte hinter den Freezers stehen, doppelt wichtig. "Wir haben bis zum Saisonende ja nur Sechs-Punkte-Spiele. Klar müssen wir in Köln gewinnen, aber in der Tabelle gibt ein Sieg leider auch nur drei Punkte", sagt Köttstorfer, der ohnehin davor warnt, sich zusätzlichen Druck aufzuerlegen. Der Vizekapitän vermeidet es daher auch, wilde Rechenspiele zu praktizieren: "So langweilig es klingt: Wir denken von Spiel zu Spiel. Und die Partie in Köln wird schwer genug."

Dass die Freezers dennoch selbstbewusst ins Rheinland reisen, liegt vor allem am überzeugenden 6:3-Sieg gegen Düsseldorf. Trotz eines zwischenzeitlich verspielten Zwei-Tore-Vorsprungs brachen die Hamburger nicht ein. "Es tat uns gut, dass wir sechs Tore in einem Spiel erzielt haben. Wir gehen jetzt mit Rückschlägen besser um.." Einen solchen sollten die Freezers in Köln tunlichst vermeiden. Allerdings hatten die Hamburger in dieser Saison oft Probleme, die "Big Points" einzufahren. Damit sich das ändert, will es Köttstorfer nicht nur im Training, sondern auch heute in Köln krachen lassen.