Freezers beeindrucken beim 3:2 gegen Augsburg durch Moral

Hamburg. Die Auswärtswoche mit den Spielen in München, Nürnberg und Mannheim hat bei den Hamburg Freezers Spuren hinterlassen. Nicht nur, dass diverse Spieler an einem grippalen Infekt leiden, der sich in Bus und Hotel bestens ausbreiten konnte. Die sieben Punkte, die das Team aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in der Fremde sammelte, haben vor allem für neues Selbstvertrauen gesorgt. Dies bekam am Sonntagabend der ERC Ingolstadt zu spüren. Nach drei Heimspielen ohne Punktgewinn besiegten die Freezers die Panther verdient mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1), erzielten erstmals seit dem 28. November mehr als zwei Treffer in der heimischen O2 World und haben den für die Play-off-Qualifikation berechtigenden zehnten Platz wieder im Visier.

Was besonders beeindruckte, war die Moral des Teams von Benoît Laporte, dem es endlich einmal gelang, einen Erfolg zu erzwingen. Die Tore von Jerome Flaake, der per Abpraller traf, und Michel Ouellet, der im Powerplay mit einem Gewaltschuss erfolgreich war, standen sinnbildlich für die leidenschaftliche Arbeit des gesamten Teams.

Vor allem aber ließen sich die "Eisschränke" auch von einer haarsträubenden Fehlentscheidung nicht aus dem Konzept bringen. Schiedsrichter Willi Schimm hatte vor dem 1:1 ein klares Foul an Verteidiger Mats Trygg übersehen, obwohl er direkt danebenstand. Die Proteste der 6227 Zuschauer bewirkten zwar keinen Sinneswandel beim Referee, wohl aber einen Motivationsschub bei der Heimmannschaft, die fortan ebenso wütend attackierte und noch vor der zweiten Drittelpause die erneute Führung schaffte.

Natürlich wird auch Laporte nicht entgangen sein, dass seine Profis beste Torchancen leichtfertig vergaben und die Abwehr um den nicht immer sicheren Keeper Daniel Taylor des Öfteren mit dem Glück im Bunde war. Aber in der Situation, in die sich die Freezers gebracht haben, sind es die kleinen Schritte, die in die Erfolgsspur zurückführen. Morgen (19.30 Uhr) soll gegen Iserlohn der nächste folgen, um die ersehnte Serie einzuleiten. Drei Siege in Folge schaffte Hamburg in dieser Saison nämlich noch nicht.

Tore: 1:0 (16:12) Flaake (Schubert, Festerling), 1:1 (35:28) Elsner, 2:1 (39:25) Ouellet (Köttstorfer, Schubert) 4-3, 3:1 (59:00) Bassen (Penalty), 3:2 (59:42) Motzko (Forbes). Strafminuten: 8 + 10 Polaczek/8. SR: Schimm (Waldkraiburg). Z.: 6227.