Die Spieler der Hamburg Freezers fühlen sich auswärts wohl. Trainer Benoit Laporte trifft heute in Nürnberg auf seinen ehemaligen Verein.

Hamburg. Wenn Spieler oder Trainer an jene Wirkungsstätte zurückkehren, an der sie einst große Erfolge feierten, betonen sie stets, wie besonders ein solches Spiel ist. Benoît Laporte sieht das nicht so. Der Trainer der Hamburg Freezers nennt die heutige Partie bei den Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr) ein Spiel wie jedes andere. "Ich hatte viel Erfolg und Spaß in Nürnberg. Ein paar Freunde von mir sind auch noch dort. Es ist schön zurückzukehren, aber es ist keine große Sache", sagte Laporte gestern vor der achtstündigen Busfahrt ins Frankenland.

Dass der 50-Jährige trotz der Tatsache, dass bisher alle drei Duelle mit den Ice Tigers verloren gingen, optimistisch auf die Auswärtspartie blickt, liegt daran, dass sich die Freezers in dieser Saison auswärts leichter tun als vor eigenem Publikum. "In der O2 World haben wir zuletzt sehr wenig Tore geschossen. Auswärts hingegen haben wir in den letzten drei Auswärtsspielen zwölf Treffer erzielt. Zu Hause verkrampfen wir häufig, weil wir zu viel wollen", sagte Laporte, der bis auf die Mittelstürmer Alexander Barta (Bauchmuskeleinriss) und Joey Tenute (Schulter) sowie Torwart-Talent Niklas Treutle (U20-WM) alle Mann an Bord hat.

Für Stürmer Jason King wird die Fahrt nach Nürnberg hingegen ein aufregender Trip. Ehefrau Jennifer erwartet praktisch täglich das zweite gemeinsame Kind. Am Donnerstag soll eine weitere Untersuchung folgen, doch auch eine frühzeitige Geburt kann nicht ausgeschlossen werden. "Ich werde mein Handy nicht aus den Augen lassen, aber ich hoffe, dass sich der Kleine noch ein wenig Zeit lässt. Auch wenn meine Frau will, dass die Schwangerschaft endlich vorbei ist", scherzt der Kanadier, der aber die insgesamt sieben Auswärtsspiele in diesem Monat aus sportlicher Sicht nicht als Nachteil sieht. "Wir rücken durch die gemeinsamen Reisen als Team noch enger zusammen. Wir haben beim 4:2-Sieg in München Selbstvertrauen getankt und wollen und müssen jetzt in Nürnberg unbedingt nachlegen."