Hamburger Eishockeyklub verlässt nach Erfolg das Tabellenende

Hamburg. Die Spieler der Hamburg Freezers meinen es nach dem katastrophalen Eishockeyjahr 2010 mit ihren guten Neujahrsvorsätzen offenbar ernst. Der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewann am Sonntagnachmittag völlig verdient mit 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) beim EHC München. Für Trainer Benoît Laporte, der vor zwei Wochen das Amt von Stéphane Richer übernahm, war es der erste Sieg im fünften Spiel. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Die Jungs haben großartig gekämpft und insgesamt verdient gewonnen", lobte Laporte.

Die Freezers, die ohne die verletzten Nationalstürmer Alexander Barta (Bauchmuskeleinriss), Joey Tenute (Schulter), Thomas Oppenheimer (Grippe) und Jerome Flaake (Rippenprellung) antreten mussten, waren von Beginn an die dominierende Mannschaft und nutzten, anders als in der Vergangenheit, konsequent ihre Torchancen. Eine besonders große Last ist dabei dem zuletzt heftig kritisierten Michel Ouellet von den Schultern gefallen. Der Frankokanadier traf erstmals seit dem 28. November wieder. Trotz der Überlegenheit war es für die Hamburger bis zum Ende eine Zitterpartie. Immer wieder kämpften sich die bis dato so heimstarken Münchner zurück ins Spiel. Erst Jason Kings Treffer zum 4:2 42 Sekunden vor der Schlusssirene ins verwaiste Tor - die Bayern hatten den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers geopfert - entschied die intensive Partie für die Freezers.

Durch den fünften Auswärtssieg der Saison dürfen die Freezers angesichts von vier Punkten Rückstand auf Platz zehn wieder auf die Pre-Play-offs schielen. "So kann das neue Jahr beginnen. Vielleicht war der Sieg in München ein Zeichen dafür, dass 2011 für uns ein gutes Jahr wird", sagte King. Die nächste Chance, den kleinen Aufwärtstrend fortzusetzen, haben die Freezers am Mittwoch in Nürnberg.

Tore: 0:1 (7:51) Köttstorfer (Schubert, Ouellet) 5-4, 1:1 (19:57) Buchwieser (Julien, Lavallee), 1:2 (34:43) Bassen (Köttstorfer, Polaczek) 5-4, 1:3 (45:26) Ouellet (Murphy, Curry), 2:3 (58:16) Ready (Ejdepalm, Reid), 2:4 (59:18) King (Bassen, Schubert) 5-7 empty-net. Strafminuten: 16 + 10 Minuten Schymainski/14 + 10 Minuten Trygg. Schiedsrichter: Piechaczek (Finning). Zuschauer: 6016.