Nach dem Zugang von Christoph Schubert haben die Freezers einen Verteidigerüberschuss. Trainer Richer würde Spieler abgeben

Hamburg. Wenn Stéphane Richer über das anstehende Spiel am Sonntag (14.30 Uhr, O2 World) gegen die Adler Mannheim und das damit verbundene Debüt von Neuzugang Christoph Schubert spricht, leuchten die Augen des Frankokanadiers voller Vorfreude. "Die Einheiten, die Christoph bisher mitgemacht hat, waren richtig gut. Er ist sehr präsent, spricht viel mit den Kollegen und bringt sich in der Mannschaft ein. Er ist neben Traverse unser Top-Verteidiger und wird viel Eiszeit bekommen", sagt der Trainer der Hamburg Freezers.

Die Begeisterung über den prominenten Zugang teilt in diesen Tagen jedoch nicht jeder seiner Eishockeyprofis. Nach dem Transfer des am Mittwoch vorgestellten Ex-NHL-Stars stehen inzwischen zehn Verteidiger im Kader. Da der Coach konsequent mit drei Abwehrpärchen spielen lässt, droht Ärger. Gesetzt sind laut Richer Patrick Traverse, Sean Curry, Mats Trygg, Christoph Schubert und Rainer Köttstorfer. Die Position des sechsten Verteidigers teilen sich Matt Cohen und Alexander Dück.

In der kommenden Woche kehrt zudem Leistungsträger Jean-Philippe Côté nach seinem Innenbandriss zurück. Für die Talente Alexander Dotzler und Hans Pienitz, die ohnehin kaum Berücksichtigung finden, wird die Eiszeit daher in den kommenden Wochen gen null tendieren.

Richer fordert, dass sich jeder Profi in den Dienst der Mannschaft stellt

Richer ist sich der Gefahr einer aufkommenden Unruhe bewusst und fordert daher, dass jeder sich in den Dienst der Mannschaft und seine eigenen Belange hintenan stellen müsse. "Jeder hat seine Rolle zu akzeptieren. Wenn einer meiner Jungs woanders Chancen auf mehr Eiszeit hat, können wir natürlich darüber reden", so der Coach. Bislang hat sich noch kein Spieler dazu entschlossen, den Klub zu verlassen. Der Hype und die möglichen Folgen, die durch den Wechsel entstehen können, lassen Schubert kalt: "Ich kann ja verstehen, dass die Medien hier einen gewissen Trubel veranstalten, aber ich bin doch einfach Teil der Freezers."