Freezers-Neuzugang zeigte sich bei der ersten Einheit nervenstark im Penaltyschießen

Hamburg. Er versuchte es mal filigran, mal mit brachialer Gewalt, und nach gefühlten einhundert Versuchen zappelte der Puck unter großem Jubel endlich im Netz. Damit blieb Christoph Schubert bei seinem ersten Training mit den Hamburg Freezers die Schmach erspart, beim Penaltyschießen als einziger nicht zu treffen. Stattdessen musste sich ausgerechnet sein Kumpel Rainer Köttstorfer dem Spott der Mitspieler stellen. "Die Kollegen wollten alle, dass ich verliere. Das ist aber schon okay. Das ist hier echt eine Super-Truppe", sagte der Verteidiger, der am Sonntag (14.30 Uhr, O2 World) im Heimspiel gegen die Adler Mannheim sein Debüt im Freezers-Trikot feiern wird.

Während der anderthalbstündigen Einheit deutete der ehemalige NHL-Profi, der am Mittwoch als prominenter Zugang des Teams aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) präsentiert worden war, bereits seine Qualitäten an. Er dirigierte lautstark die Mitspieler, spielte saubere Pässe im Aufbauspiel und ließ immer wieder aufblitzen, wie hart sein Schlagschuss sein kann. "Ich habe sieben Tage nicht auf dem Eis gestanden, aber das ist kein Problem. Zudem ist unser System leicht zu lernen", so Schubert, der wohl an der Seite von Mats Trygg auflaufen wird.

Für den 28-Jährigen wird das Duell mit den Adlern eine interessante Angelegenheit. "Ich habe vor zehn Jahren mal gesagt, dass ich bei einer Rückkehr nach Deutschland nach Mannheim kommen würde. So konkret, wie es gemacht wurde, war es aber nie." Bis zum Sonntag will Schubert, der bislang nur Aleksander Polaczek, Kapitän Alexander Barta und Rainer Köttstorfer persönlich kannte, mit Hilfe der Nummern auf den Helmen die Namen seiner Mitspieler lernen. Im Spiel würde es ohnehin keine Probleme geben. "Auf unseren Jerseys steht da ja Gott sei Dank der Name hinten drauf."