Freezers-Angreifer Garrett Festerling erhebt schwere Vorwürfe gegen Ex-Trainer Hans Zach. Hamburger unterliegen in Krefeld mit 1:4

Krefeld/Hamburg. Die Hamburg Freezers haben ihren Negativrekord in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eingestellt. Beim 1:4 (0:1, 1:2, 0:1) in Krefeld blieb das Team von Stéphane Richer am Freitagabend zum elften Mal in Folge ohne dreifachen Punktgewinn. Die Pleite gegen die Pinguine war verdient, zwar stimmte die Einstellung, doch spielerisch waren die Gastgeber über 60 Minuten überlegen.

Trotz der Tatsache, dass die Freezers mal wieder den eigenen Ansprüchen hinterherlaufen und er nach 21 absolvierten Partien noch immer auf seinen ersten Saisontreffer wartet, versucht Stürmer Garrett Festerling, die Laune bei sich und seinen Kollegen hochzuhalten. "Wir haben im Moment wenig zu lachen, aber was bringt es denn, wenn man schlecht gelaunt durch die Gegend läuft?", sagte der 24-Jährige vor dem Heimspiel gegen die Hannover Scorpions (So., 14.30 Uhr, O2 World).

Spricht man den ehemaligen Profi der Hannover Scorpions aber auf seinen damaligen Trainer Hans Zach an, dann verfinstert sich seine Miene. Grund dafür sind die Aussagen, die Zach am 7. November beim 1:5 in Düsseldorf als Co-Kommentator bei Pay-TV-Sender Sky tätigte. "Garrett hat sich nicht weiterentwickelt und ist ein Spieler für die vierte Reihe. Er kann das Spiel nicht lesen und überschätzt sich ein wenig selbst", sagte der "Alpenvulkan". Worte, über die der Offensivspieler nur den Kopf schütteln kann. "So nachzutreten gehört sich nicht. Alle denken immer, dass Hans Zach der Supertrainer ist, aber er hat mir die Freude am Eishockey genommen. Er war der Grund, warum ich aus Hannover weg wollte. Was bringt mir eine Meisterschaft, wenn ich die Freude am Leben dadurch verliere?" Zach habe ihn nur angeschrien. "Als ich mich schwer an der Leiste verletzt hatte, ließ er mich trotzdem spielen und warf mir vor zu simulieren. Und jetzt diese Aussagen. Das macht mich sauer."

Ebenso aufgebracht reagiert Festerling, wenn er über seine eigene Torflaute spricht. So lange habe er noch nie auf den ersten Saisontreffer warten müssen, sagt er kopfschüttelnd. Er grübelt viel über die Gründe und holt sich Rat bei seinem Bruder Brett, der bei den Anaheim Ducks in der NHL unter Vertrag steht, aber meist nur im Farmteam zum Einsatz kommt. Trotz der langen Durststrecke ohne dreifachen Punktgewinn sei weiterhin alles möglich, betont Festerling, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. "Mein Bruder bekommt im Frühjahr seinen deutschen Pass. Es wäre ein Traum, wenn wir hier zusammen auflaufen könnten. Aber dafür muss ich mich hier durchsetzen." Es wäre das richtige Zeichen an Zach, dass er mit seiner Meinung daneben liegt.

Tore: 1:0 (1:36) Stephens (Hager, Albers), 2:0 (26:29) Hager (Milroy, Trepanier) 5-4, 3:0 (28:41) Stephens (Milroy, Albers), 3:1 (34:01) Murphy (Penalty), 4:1 (45:18) Pavlikovsky (Milo, Pietta) 5-4. Strafminuten: 8/8. SR: Jablukov (Berlin). Z.: 4025.