Eishockeyprofis der Hamburg Freezers kassieren beim 2:3 in Straubing die dritte Niederlage in Folge

Hamburg. Alteingesessene Eishockeyanhänger schwärmen davon, dass das Stadion am Pulverturm in Straubing in Zeiten der modernen Multifunktionsarenen immer eine Reise wert ist. Schließlich soll es in dieser traditionellen Sportstätte noch echtes Eishockey-Feeling geben. Dass die Profis der Hamburg Freezers diese Meinung teilen, darf spätestens nach dem gestrigen 2:3 (1:1, 1:0, 0:1, 0:1) nach Verlängerung bei den Tigers bezweifelt werden.

Wie so oft zeigten sich die "Eisschränke" im tiefsten Bayern als gute und vor allen Dingen großzügige Gäste. Nach dem klaren 3:7 in Iserlohn am vergangenen Sonntag wollte Trainer Stéphane Richer, der vor der fünf Spiele andauernden Auswärtstournee quer durch die Republik zehn Punkte eingefordert hatte, eine Reaktion seiner Spieler sehen. Nach den 60 Minuten von Straubing musste aber auch der kanadische Übungsleiter konstatieren, dass er in den kommenden Wochen eine Mammutaufgabe vor sich hat. Zwar zeigten die Hamburger immer wieder gute Ansätze, wie bei den Toren durch die Verteidiger Patrick Traverse und Jean-Philippe Coté, schafften es jedoch auch stets selbst, jeglichen positiven Ansatz durch individuelle Aussetzer zunichte zu machen. "Ich bin extrem angefressen. Wir haben erneut einen Weg gefunden, ein Spiel zu verlieren. Das darf einfach nicht passieren", sagte Richer, dessen Team sich nach dem Spiel noch in der Kabine zu einer Aussprache ohne Trainer zusammensetzte.

Zahlreiche klare Torchancen ließen die Freezers besonders im Schlussabschnitt liegen. Dass sich das auch mal rächen kann, ist nicht nur eine gern benutzte Phrase, sondern eben ein unumstößlicher Fakt, der die Freezers an diesem Abend zwei Punkte kostete, die sie sich nun am Freitag in Berlin zurückholen müssen.

Tore: 0:1 (5:08) Traverse (Murphy, Trygg), 1:1 (8:26) Whitecotton (Schönberger, Draxinger), 1:2 (23:30) Coté (Oppenheimer, Tenute), 2:2 (57:45) Stewart (Goren, Hahn), 3:2 (61:00) Goren (Hahn, Elfring). Str.: 8/10. SR: Piechaczek (Finning). Z.: 3343.