Hamburgs Eishockeyteam hievt die Roosters vom Tabellenende

Hamburg. Seine eigenen Worte dürften Stéphane Richer am Sonntagnachmittag in den Ohren geklungen haben. Disziplin, so hatte es der Trainer der Hamburg Freezers gesagt, sei der Schlüssel zum Auswärtssieg bei den Iserlohn Roosters. Angesichts von 20 Strafminuten und zwei Zehnminuten-Strafen gegen die Angreifer Colin Murphy und Brett Engelhardt fiel dem Frankokanadier die Erklärung für die 3:7 (2:1, 1:3, 0:3)-Schlappe beim bisherigen Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) leicht. "Die Undiszipliniertheiten haben uns den Sieg gekostet", schimpfte Richer.

Tatsächlich war sein Team in gleicher Spielstärke besser als die sechsmal in Serie sieglos gebliebenen Sauerländer. Was hilft das jedoch, wenn man nur im ersten Drittel mit fünf gegen fünf spielt? "Wir haben uns selbst geschlagen", sagte angesichts von fünf Überzahl-Gegentoren Abwehrspieler Jean-Philippe Coté, der sich nicht über die Schiedsrichterleistung beklagen wollte. "Über die Referees möchte ich nichts sagen, wir müssen uns an die eigene Nase fassen", sagte er. Nach der Rückreise per Bus trainiert das Team heute um 12 Uhr in der Volksbank-Arena, um sich auf das nächste schwierige Gastspiel morgen (19.30 Uhr) bei den Straubing Tigers vorzubereiten. Immerhin blieben alle Spieler von Verletzungen verschont, so dass sie in Bayern die richtige Reaktion zeigen können.

Tore: 1:0 (9:42) Veideman (Kavanagh, Paddock) 5-4, 1:1 (10:56) Engelhardt (Murphy, Festerling), 1:2 (13:05) Murphy (Festerling, Trygg) 5-4, 2:2 (31:05) Joseph (Veideman, Kavanagh) 5-3, 3:2 (37:14) Wolf (Veideman, Hock) 5-3, 3:3 (41:17) King (Flaake), 4:3 (42:17) Kopitz (Kavanagh, Paddock) 5-4, 5:3 (55:45) Kavanagh (Joseph, Wolf) 5-3, 6:3 (56:55) Hock (Ryan, Wolf), 7:3 (58:41) Paddock (Giuliano, Kavanagh). Strafminuten: 8/20 +10 Murphy und Engelhardt (beide wegen Reklamierens). Schiedsrichter: Aumüller/Hascher (Planegg/Miesbach). Z.: 2825.