Kanadier verlängert beim Hamburger Eishockeyklub bis 2013. Pettinger soll aus Köln kommen

Hamburg. Benoît Laporte witterte die Chance auf einen guten Deal. Am Mittwochabend machte sich der Trainer der Hamburg Freezers mit dem Zug und seiner Harley-Davidson im Gepäck auf in die Schweiz, wo ein Käufer sehnsüchtig auf das Motorrad wartete. Ein noch besseres Geschäft hatte der 50-Jährige bereits vor seiner Abreise getätigt. Laporte einigte sich mit dem Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga auf eine Vertragsverlängerung um ein Jahr.

"Wir haben das Gefühl, dass wir mit Benoît auf dem richtigen Weg sind", sagt Geschäftsführer Michael Pfad. "Kontinuität ist uns wichtig. Vorerst ist der Vertrag auf ein Jahr befristet, aber wir würden uns freuen, wenn es auch noch zwei, drei oder vier Jahre mit ihm weitergeht. Das würde heißen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben." Auch Laporte selbst zeigte sich ob seiner geklärten Zukunft zufrieden. "Ich bin sehr glücklich und voller Motivation. Ab jetzt beginnt für mich die Vorbereitung für die kommende Saison. Wir haben eine gute Basis und wollen den nächsten Schritt in der Entwicklung machen", sagt Laporte, der aufgrund seiner emotionalen Art das eine oder andere Mal intern angeeckt war.

Auch deshalb zögerten die Verantwortlichen zunächst mit einem klaren Bekenntnis zum Trainer. Bevor Laporte am Mittwoch seinen Kontrakt unterzeichnete, bat er Pfad zu einem 30-minütigen Gespräch, wo alle Dissonanzen der Vergangenheit ausgeräumt wurden. "Jeder hat Fehler gemacht, wichtig ist, dass wir daraus für die Zukunft lernen", sagt Pfad. Ob auch Co-Trainer Henry Thom und Torwart-Trainer Vincent Riendeau bei den Freezers bleiben, ist noch offen.

Unterdessen treibt Sportdirektor Stéphane Richer die Personalplanungen für den Spielerkader weiter voran. Die Freezers bestätigten ihr Interesse an Stürmer Matt Pettinger. Entgegen anders lautender Medienberichte ist der Wechsel des 31-Jährigen nach Abendblatt-Informationen noch nicht perfekt. Auch andere Klubs aus dem In-und Ausland haben Interesse am 422-maligen NHL-Profi. "Er ist ein Top-Spieler. Mal sehen, wo er am Ende landet", sagt Richer vielsagend.