Hamburg. Wenn Jerome Flaake heute Abend um 19.30 Uhr mit den Hamburg Freezers bei den Adlern Mannheim antritt, ist es für den Stürmer eine Reise in die Vergangenheit. In der Saison 2006/07 spielte er für den Nachwuchs des Rekordmeisters. Der ließ den damals 16-Jährigen ziehen. In Köln wurde er zum Profi und gehört heute bei den Freezers zu den besten deutschen Stürmern. Kaum ein Spieler in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat einen derart großen Sprung in der Entwicklung gemacht wie der Außenstürmer. 13 Treffer konnte Flaake erzielen und 18 Vorlagen liefern, in der gesamten vergangenen Saison traf er lediglich viermal bei elf Assists. "Hätte man mir vor der Saison gesagt, dass ich zweistellig treffe, hätte ich das sofort unterschrieben. Es läuft für mich ganz gut", sagt Flaake, der selbst den Grundstein für den Entwicklungsschub legte.

Während seine Kumpels im vergangenen Sommer in Flaakes Heimatstadt Augsburg am See in der Sonne lagen, zog es den 21-Jährigen ins Fitnessstudio. Knapp acht Kilo Muskelmasse legte Flaake zu. Und das kommt ihm zugute. Der Nationalspieler hat eine komplett andere Körpersprache, kann sich in Zweikämpfen behaupten und durch seine herausragende Technik Spiele entscheiden. Gemeinsam mit seinen Freunden Garrett Festerling und David Wolf bildet Flaake die stärkste deutsche Reihe der DEL. "Jerome hat eine tolle Entwicklung hinter sich. Im Eins-gegen-Eins ist er überragend. Er hat alles, was es für eine große Karriere braucht", lobt Trainer Benoît Laporte. Da überrascht es nicht, dass auch die Los Angeles Kings den hoch talentierten Flaake, der bei den Freezers bis 2014 unter Vertrag steht, auf dem Zettel haben.

Das Interesse freue ihn, sagt Flaake, dessen Fokus aber im Saisonendspurt auf den Freezers liegt. "Ich bin sicher, dass wir unter die ersten sechs kommen", sagt Flaake, der auch die WM im Mai in Schweden und Finnland vor Augen hat. Bundestrainer Jakob Koelliker hat ihm bereits signalisiert, dass er sein Ticket so gut wie sicher hat.