Der Eishockeyklub beendet Negativserie nach sechs Spielen ohne Sieg mit einem 5:1 in Hannover

Hannover. Drei Minuten vor dem Ende gab es im Fanblock der Hamburg Freezers kein Halten mehr. "Oh, wie ist das schön", sangen die 600 mitgereisten Fans lautstark. Die Erleichterung war auch den Spielern nach zuvor sechs Niederlagen in Folge ins Gesicht geschrieben. Durch das 5:1 (1:0, 1:1, 3:0) bei den Hannover Scorpions haben die Hamburger in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den Sprung zurück auf den sechsten Tabellenplatz, der zur direkten Teilnahme an den Play-offs berechtigt, geschafft. "Ich bin stolz auf die Jungs. Sie wollten den Sieg unbedingt. Das war ein sehr wichtiges Erfolgserlebnis", sagte Trainer Benoît Laporte.

Vor dem Spiel bot sich ein skurriles Bild, als ein Großteil der Scorpions-Fans aus Protest gegen den umstrittenen Trainer Toni Krinner, dessen Team nun 14 Heimspiele in Serie verloren hat, den Fanblock verließ. Auch auf dem Eis gaben die Hamburger zunächst den Ton an. Ryan Stones Powerplay-Treffer war die logische Konsequenz.

So souverän die Hamburger im ersten Drittel agierten, so passiv starteten sie in den Mittelabschnitt. Die Folge: Der Ausgleich durch Scott King, der Freezers-Torwart John Curry aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Der US-Keeper ließ sich ob der Gerüchte eines Zugangs von Nationaltorwart Dimitrij Kotschnew zur nächsten Saison nichts anmerken und spielte stark. Laporte sprach vor dem Spiel mit Curry über die Situation und sorgte so für Sicherheit.

Bei den Freezers hält man sich beim Thema Kotschnew, der in Russlands Topliga KHL bei Atlant Mytischtschi kaum Spielpraxis bekommt, bedeckt. "Dimitrij wird stets mit uns in Verbindung gebracht, wenn sein Vertrag ausläuft. Unsere derzeitige sportliche Situation ist uns aber deutlich wichtiger", sagte Geschäftsführer Michael Pfad. Diese hat sich dank des Sieges, den Thomas Oppenheimer, Brett Engelhardt, Jerome Flaake und erneut Stone herausschossen, etwas gebessert.

Tore: 0:1 (16:25) Stone (Köppchen) 5-4, 1:1 (20:50) King (Maki), 1:2 (31:36) Oppenheimer, 1:3 (44:37) Engelhardt (Dolak, Traverse), 1:4 (53:33) Flaake (Festerling, Wolf), 1:5 (55:04) Stone (Aubin, Nielsen). Strafminuten: 8/6. Schiedsrichter: Schütz (Moers). Zuschauer: 5626.