Hamburg. Als Benoît Laporte gestern Mittag nach einer kurzen, aber intensiven Trainingseinheit vom Eis kam, strahlte er Zuversicht aus. "Die Einstellung der Jungs hat mir gefallen", lobte der Trainer der Hamburg Freezers, der seine Spieler vor allem Überzahlsituationen hatte einstudieren lassen. "Wir haben unsere Schwächen erkannt und arbeiten hart daran, sie abzustellen", sagte Angreifer Garrett Festerling. Die Stimmung ist gut bei den Freezers, obwohl sie aus den vergangenen sechs Partien in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nur einen Punkt holten.

Das könnte sich allerdings heute (19.30 Uhr) ändern, wenn im Nordderby bei den Hannover Scorpions nicht der erhoffte Befreiungsschlag gelingt. "Das Rennen um die Play-off-Plätze ist so eng, dass ein Sieg in Hannover für uns ein Muss ist", sagte Festerling. Dass der deutsche Nationalstürmer noch immer Topscorer ist, obwohl ihm seit 14 Spielen kein Tor mehr gelang, spricht für die Abschlussschwäche der Hamburger. "Sorgen würde ich mir machen, wenn ich keine Chancen mehr hätte, aber zuletzt fehlte mir eher das Glück", sagt er.

Gegen seinen Ex-Klub ist die Motivation hoch, seine Negativserie zu beenden, zumal ein Sieg der Freezers dazu beitragen würde, die schwarze Serie des Tabellenletzten zu verlängern. 13 Heimspiele in Folge verloren die Scorpions und sind damit alleiniger DEL-Rekordhalter. "Wenn deshalb jemand meint, Hannover zu unterschätzen, werden wir ein Problem bekommen", sagt Laporte. Der Coach kann Angreifer Brendan Brooks nach dessen Knochenbrüchen im Gesicht wieder einplanen. Kapitän Christoph Schubert fällt mit Schädelprellung dagegen mindestens noch für das Heimspiel gegen Nürnberg (So, 16.30 Uhr, O2 World) aus.