Hamburg. Als die Profis der Hamburg Freezers gestern auf dem Eis ihrer Arbeit nachgingen, klingelte bei Stefan Reuter um 10.19 Uhr auf der Spielerbank das Telefon. Nach ein paar Worten reichte der Physiotherapeut das Handy an Sportdirektor Stéphane Richer weiter. Teamarzt Jan Schilling informierte die sportliche Leitung darüber, dass Torhüter John Curry beim heutigen Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die Augsburger Panther (19.30 Uhr, O2 World) nicht zur Verfügung stehen wird.

Der US-Amerikaner hatte vorgestern einen Schuss auf den Arm bekommen. Am Mittwochabend war der 27-Jährige ins Marienkrankenhaus gefahren, da der Ellenbogen angeschwollen war. Nach der Untersuchung gab es eine Teilentwarnung. Die Knochen und Muskeln sind intakt, lediglich ein Hämatom mit leichter Einblutung hatte sich gebildet. Für Curry wird Niklas Treutle zum Einsatz kommen. Am Sonntag in Berlin soll Stammkeeper Curry wieder einsatzbereit sein.

Während die Freezers-Profis mit ihren Gedanken beim DEL-Endspurt sind, kursieren einige Transfergerüchte für die kommende Spielzeit. Vor allem die beiden Düsseldorfer Stürmer Evan Kaufmann und Patrick Reimer werden mit den Hamburgern in Verbindung gebracht. In der "Westdeutschen Zeitung" berichtete Reimer, dass die Freezers ein Angebot für ihn und Kaufmann unterbreitet haben.

Bis zum 31. Januar sollen die Hamburger eine Zu- oder Absage fordern. "Ich würde nicht sagen, dass uns die Hamburger die Pistole auf die Brust setzen. Sie möchten eben ihre Kaderplanung zum Abschluss bringen."

Es sind Worte, die bei den Freezers-Verantwortlichen für Verwunderung sorgten. "Zuletzt haben wir zu solchen Themen geschwiegen, aber jetzt müssen wir mal etwas klarstellen: Es gibt keine Frist für Kaufmann und Reimer, weil es für beide Spieler gar kein Angebot von uns gibt", sagt Geschäftsführer Michael Pfad, der bestätigt, dass man sich nach beiden Spielern frühzeitig erkundigt hatte, finanziell aber nicht mit den Angeboten der Konkurrenz, dem Vernehmen nach aus Nürnberg, mithalten konnte.