Shanghai. Dafür verabschiedet sich Malaysia aus dem Rennkalender. Training zum Großen Preis von China wegen Shanghai-Nebels abgesagt.

Das zweite Freie Training zum Formel-1-Rennen von China ist abgesagt worden. Dichter Nebel über Shanghai erlaubte es dem Rettungshubschrauber bei stark eingeschränkter Sicht nicht, im Notfall beim nahe gelegenen Krankenhaus zu landen. Dies ist aber eine Voraussetzung, damit die Autos auf den Kurs fahren. Knapp 13 Minuten vor Ende entschied die Rennleitung, die zunächst auf unbestimmte Zeit verschobene 90-minütige Einheit komplett abzusagen.

Wie Sie sehen, sehen Sie nicht viel: Dichter Nebel macht den Veranstaltern in Shanghai zu schaffen
Wie Sie sehen, sehen Sie nicht viel: Dichter Nebel macht den Veranstaltern in Shanghai zu schaffen © dpa

Schon das Auftakttraining musste wegen des Nebels zweimal unterbrochen werden. Red-Bull-Pilot Max Verstappen hatte dort die Bestzeit vor dem Williams-Duo Felipe Massa und Lance Stroll erzielt. WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel im Ferrari und Mercedes-Verfolger Lewis Hamilton konnten nach dem ersten Freien Training keine gezeitete Runde vorweisen. Renault-Pilot Nico Hülkenberg schloss die erste Einheit nach einem Dreher auf Platz elf ab.

Dass komplette Formel-1-Einheiten ausfallen, kommt durchaus vor. Im Oktober 2015 zum Beispiel sorgten beim Großen Preis der USA in Austin die Ausläufer des Hurrikans Patricia dafür, dass ein Training nicht stattfinden konnte.

Malaysia aus Rennkalender gestrichen

Derweil wurde am Freitag bekannt, dass sich Malaysia nach 19 Jahren aus dem Rennkalender verabschieden wird. Der Grand Prix am 1. Oktober dieses Jahres wird der vorerst letzte in Sepang sein. „Es ist immer traurig, einem Mitglied der Formel-1-Familie Lebewohl zu sagen“, erklärte der neue Marketingchef der Formel 1, Sean Bratches, am Freitag auf der Internetseite der Königsklasse des Motorsports. Diese Entscheidung hätten die Formel 1 und der ausrichtende Sepang International Circuit gemeinsam getroffen.

Malaysias Tourismusminister Nazri Aziz hatte unlängst beklagt, dass der Sport mittlerweile zu teuer für den Ausrichter geworden sei und nicht mehr so attraktiv. Malaysia war 1999 erstmals Gastgeber.

2018 wieder ein Rennen in Deutschland

Bratches zufolge wird die Formel 1 im kommenden Jahr 21 Stationen umfassen. Wie schon länger bekannt ist, feiert Frankreich nach zehn Jahren Pause in Le Castellet im Süden des Landes auf der Paul-Ricard-Strecke ein Comeback.

Zudem findet Bratches zufolge 2018 auch ein Deutschland-Rennen statt. Details nannte der Formel-1-Marketingchef nicht. 2015 war das Formel-1-Rennen in Deutschland abgesagt worden, weil weder der Nürburgring noch Hockenheim eine finanzielle Einigung mit dem langjährigen Chefvermarkter Bernie Ecclestone erzielten. Auch 2017 wird nicht in Deutschland gefahren. Hockenheim trug zuletzt aus Kostengründen nur noch alle zwei Jahre das Deutschland-Rennen aus und wäre im Rahmen dieser Vereinbarung 2018 wieder an der Reihe.