São Paulo. Vor seiner möglichen Triumphfahrt beim GP von Brasilien ist der Mercedes-Pilot erst einmal langsamer als Hamilton. Vettel nur Neunter.

Für die Erfüllung seines WM-Traums schon beim Großen Preis von Brasilien muss sich Mercedes-Pilot Nico Rosberg steigern. Der Wiesbadener, der mit einem Sieg im vorletzten WM-Lauf aus eigener Kraft den Titel perfekt machen würde, war am Freitag im ersten freien Training als Dritter 0,230 Sekunden langsamer als sein Teamkollege und WM-Rivale Lewis Hamilton (England).

An der Strecke des Autódromo José Carlos Pace herrschten am Freitag Temperaturen von mehr als 40 Grad
An der Strecke des Autódromo José Carlos Pace herrschten am Freitag Temperaturen von mehr als 40 Grad © Getty Images

Außerdem musste sich Rosberg auf dem Autódromo José Carlos Pace von São Paulo dem Red-Bull-Pilot Max Verstappen geschlagen geben. Dessen Rückstand auf den Briten betrug 0,096 Sekunden. Rosberg fuhr allerdings vornehmlich Rennsimulationen und unternahm nur zwei ernsthafte Angriffe auf die Bestzeit.

Titelverteidiger Hamilton kann die WM nicht mehr aus eigener Kraft die WM gewinnen. Der Brite benötigte für seine schnellste Runde bei Streckentemperaturen von mehr als 40 Grad auf dem 4,309 km langen Kurs 1:11,895 Minuten.

Vettel nur auf Rang neun

Bei diesem Ausgang im Rennen am Sonntag wäre die Entscheidung um die WM auf das Finale zwei Wochen später in Abu Dhabi vertagt. Rosberg kann mit einem Sieg, gegebenenfalls aber auch schon mit Rang sechs den Titel beim Großen Preis von Brasilien holen. Er hat vor dem 20. von 21 Rennen 19 Punkte mehr als Hamilton. In den vergangenen beiden Jahren siegte Rosberg in Brasilien.

Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim), der nach seinen Boxenfunk-Pöbeleien aus dem vorherigen Rennen in Mexiko unter Beobachtung steht, kam im Ferrari in 1:13,567 Minuten nicht über den neunten Rang hinaus. Vettel war damit drittbester Deutscher, weil der Emmericher Nico Hülkenberg mit seinem Force India in 1:13,293 Minuten den siebten Platz erreichte.

Pascal Wehrlein (Worndorf), der noch um ein Cockpit für die kommende Saison kämpft, betrieb im unterlegenen Manor als 20. unter 22 Fahrern mit einer Zeit von 1:14,948 Minuten nur wenig Eigenwerbung. Lediglich die beiden Ersatzfahrer Charles Leclerc (Monaco/Haas) und Sergej Sirotkin (Russland/Renault) blieben hinter dem DTM-Champion von 2015 zurück.