Berlin. Max Verstappen fährt mit 17 Jahren bereits Formel 1. Dort würde er bald gerne auch auf den Sohn von Michael Schumacher treffen.
Formel-1-Teenie Max Verstappen hat Mick Schumacher zum Beginn seiner Formel-Karriere einen wichtigen Tipp mit auf den Weg gegeben. "Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es am besten ist, sich ganz auf sein Rennen zu konzentrieren. Er soll sich nicht von den Medien ablenken lassen und einfach das machen, was er am liebsten tut: fahren", sagte Verstappen, mit 17 Jahren der jüngste Pilot in der Geschichte der Königsklasse, in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt: "Vielleicht sehen wir uns ja eines Tages in der Formel 1."
Mick Schumacher bestreitet an diesem Wochenende in Oschersleben sein erstes Rennen in der Formel 4. Wie Verstappen früher fährt Schumacher für das niederländische Team Van Amersfoort. "Mick ist sehr freundlich, ein guter Typ. Ich kenne auch sein Team, Amersfoort Racing, aus den Niederlanden. Sie sind sehr bodenständig und werden ihm helfen", sagte Verstappen.
Schirmherr Vettel macht Mini-Schumi Mut
Mick Schumacher weiß indes selbst, was auf ihn zukommt. Der vor Kurzem 16 Jahre alt gewordene Sohn von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher tritt mit seinem Start in der ADAC Formel 4 in die Fußstapfen seines legendären Vaters und dessen Nachfolgers Sebastian Vettel.
Der viermalige Champion wird als Schirmherr der neuen Rennserie die Entwicklung von Mick ganz genau beobachten, weiß aber auch um die "gewisse Extralast" des Namens Schumacher. Zumal "der Umstieg vom Kart in ein Formel-Auto schon schwer genug" sei.
Trotzdem traut Vettel Schumacher und Co. einiges zu. "Ich werde die Meisterschaft mit Spannung verfolgen, die Jungens werden auf hohem Niveau Rennen fahren, und ich bin mir sicher, später auch einige in der Formel 1 wiederzusehen", so der Heppenheimer, der sich mit seinem Engagement bei Ferrari gerade seinen Kindheitstraum erfüllt. "Ich erinnere mich noch gut an die Anfangsjahre meiner Formel-Karriere, in denen ich dem ADAC viel zu verdanken hatte. Das war eine tolle, aber auch wichtige Zeit, um als Rennfahrer zu reifen", so Vettel.
Große Konkurrenz für Schumacher
In Oschersleben stehen die ersten drei von insgesamt 24 Rennen am Sonnabend (12 Uhr/Sport1) sowie am Sonntag (9.35 Uhr/Sport1+ und 15.20 Uhr/Sport1) auf dem Programm. Die Konkurrenz für Schumacher ist groß, 38 Fahrer werden in Oschersleben am Start sein.
Schumacher startet für das niederländische Team Van Amersfoort, für das auch der 16-jährige Harrison Newey, Sohn von Michael Schumachers langjährigem Rennwagen-Konstrukteur Adrian Newey, im Einsatz sein wird.
Das ist die ADAC Formel 4
Bei der Talentschmiede ist man von den Qualitäten Schumachers überzeugt. "Wir sind alle zufrieden, wie es läuft. Mick macht wenig Fehler. Das Talent stimmt, die Vorbereitung stimmt, die Intelligenz stimmt. Das Paket sieht also gut aus", sagte Geschäftsführer Rob Niessink der Bild-Zeitung. Man sei "sehr stolz darauf, dass so ein großer Name bei uns ist", aber "der Name allein bringt uns keine Punkte. Dafür müssen wir alle hart arbeiten."
Schumi-Managerin Kehm mit Appell
Den (medialen) Ball flach halten will vor allem Schumachers Managerin Sabine Kehm. "Ich möchte gerne dafür werben, die Erwartungen an Mick nicht allzu hoch zu schrauben", sagt sie: "Es ist sein Einstiegsjahr in den Formel-Sport, alles ist neu für ihn, er muss so viel lernen." Im Vergleich zu seinem bisherigen Gefährt muss der Kart-Vizeweltmeister und Europameister von 2014 rund 100 Kilo mehr Gewicht und 130 PS mehr Leistung beherrschen.
Trotzdem ist sich nicht nur der dreimalige Weltmeister Niki Lauda sicher: "Die Öffentlichkeit wird dank seines Vaters natürlich nur auf ihn schauen. Das ist für ihn eine riesige Belastung", so der Österreicher.
Neben der Formel 4 startet auch das ADAC GT Masters in die Saison. Die ersten beiden Rennen der "Liga der Supersportwagen" finden am Sonnabend und Sonntag (jeweils 13.15 Uhr/Sport1) in Oschersleben statt. (sid/HA)