Während der spanische WM-Zweite Alonso im ersten freien Training in Austin Bestzeit fuhr, reihte sich Vettel nur auf Rang 18 ein. In den USA jagt der Deutsche zwei weitere Bestmarken von Schumacher.

Austin. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, 26, hat es beim chaotischen Auftakt zum Großen Preis der USA (Sonntag, 20 Uhr/RTL und Sky) ganz entspannt angehen lassen. Der Red-Bull-Pilot überließ im ersten freien Training auf dem 5,513 km langen Circuit of the Americas in Austin/Texas dem spanischen WM-Zweiten Fernando Alonso im Ferrari die Bestzeit (1:38,343 Minuten). Vettel reihte sich nur auf Rang 18 (1:40,662) ein. Die Plätze zwei und drei belegten Jenson Button im McLaren und Valtteri Bottas im Williams.

Nico Rosberg (Wiesbaden) fuhr in seinem Mercedes als bester Deutscher auf den fünften Rang. Nico Hülkenberg (Sauber/Emmerich) wurde Neunter, Adrian Sutil (Force India/Gräfelfing) landete auf Platz 14. Die meisten Topfahrer, darunter auch Vettel, griffen bei der Einheit am Vormittag (Ortszeit) noch nicht ein.

Aufgrund des starken Nebels über der Strecke hatte sich der Start der Session um 40 Minuten verschoben und war auf eine Stunde statt der üblichen 90 Minuten verkürzt worden. Wegen Problemen mit einem Rettungshubschrauber, der nicht rechtzeitig an der Strecke landen konnte, hatte es auch während des Trainings eine Unterbrechung gegeben.

Nachdem sich Vettel bereits vor Wochen zum mit Abstand jüngsten Vierfach-Weltmeister der Geschichte gekürt hat, jagt der Heppenheimer im „Wilden Westen“ weiter zwei Bestmarken von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der 44 Jahre alte Kerpener hatte 2004 die ersten sieben Rennen der Saison und insgesamt 13 gewonnen. Shooting-Star Vettel kann seine beeindruckende Serie mit einem weiteren Sieg ausbauen und beim Saisonfinale in São Paulo (Brasilien) den Schumacher-Rekord bei der Anzahl der Saison-Triumphe einstellen.

Der legendäre Alberto Ascari gewann in den 50er Jahren sogar neun Rennen in Folge - allerdings nicht in einem Jahr. Der Italiener holte die ersten sechs Siege 1952 und weitere drei in der folgenden Saison. Vettel hat weiter die Chance, dieses Kunststück als erster Formel-1-Pilot in einem Jahr zu schaffen.