Der britische McLaren-Pilot ignorierte im ersten freien Training eine doppelte gelbe Flagge und muss seine Hoffnungen auf Pole begraben.

Greater Noida. Lewis Hamilton wird beim ersten Formel-1-Rennen in Indien am Sonntag (10.30 Uhr MEZ/Sky und RTL) in der Startformation drei Plätze zurückversetzt. Der McLaren-Pilot ignorierte am Freitag während des ersten Trainings auf der neuen Rennstrecke bei Neu Delhi die doppelt geschwenkte gelbe Flagge, die den Piloten Gefahren auf der Strecke anzeigt.

Der in dieser Saison bereits mehrfach bestrafte Hamilton raste in seiner letzten Übungsrunde dennoch weiter und legte vor Weltmeister Sebastian Vettel prompt die schnellste Zeit der ersten Trainingseinheit hin. Die Rennkommissare schritten ein. Damit sind die Hoffnungen des Briten auf die erste Pole Position in Indien dahin. Auch der mexikanische Sauber-Pilot Sergio Perez ignorierte die gelben Flaggen und wurde mit derselben Strafe belegt.

Der Brasilianer Felipe Massa legte mit neuem Frontflügel die erste Tagesbestzeit auf dem neuen Kurs hin. Der Ferrari-Pilot verwies in 1:25,706 Minuten die schnellste aller Runden und verwies damit Sebastian Vettel um neun Hunderstelsekunden auf Rang zwei.

Hinter den Piloten der drei Top-Teams sorgte der für das Force-India-Team fahrende Adrian Sutil (Gräfelfing/1:27,316) als Siebter für Freude im Lager der Gastgeber. Die beiden Mercedes-Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg begnügten sich mit den Plätzen 14 und 15, zwischen ihnen reihte sich Timo Glock im Virgin ein. „Auf dieser neuen Strecke haben wir uns in der zweiten Trainingssitzung ausschließlich auf die Vorbereitung fürs Rennen konzentriert und dabei viel gelernt und Fortschritte gemacht“, sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Das erste Kuriosum bei der Indien-Premiere hatte es schon kurz nach Beginn des ersten freien Trainings gegeben. Da sich ein Hund auf die Fahrbahn verirrt hatte, musste bereits nach fünf Minuten der ersten Einheit auf dem neuen Kurs die Rote Flagge geschwenkt werden. Der Hund wurde eingefangen, das Training danach fortgesetzt.

Ungewöhnlich waren auch die Sichtverhältnisse. Rund um die Strecke lag dichter Smog, manche Piloten fuhren sogar mit blinkendem Warnlicht. Dies wird auf der Strecke normalerweise nur bei Nebel und starkem Regen eingesetzt. Auch eine Menge Staub auf der Strecke sorgte für Probleme. (dpa/sid)