São Paulo. Es wird noch einmal spannend: Durch die Niederlage von Anna-Lena Friedsam verkürzt Brasilien beim Nationen-Wettbewerb auf 1:2. Nun soll es Laura Siegemund richten - oder zur Not das Doppel.

Anna-Lena Friedsam hat den vorzeitigen Einzug der deutschen Tennisspielerinnen in die Finalrunde des Billie Jean King Cups noch nicht perfekt machen können.

Die 30-Jährige musste sich im dritten Einzelmatch in São Paulo der brasilianischen Topspielerin Beatriz Haddad Maia mit 7:5, 0:6, 1:6 geschlagen geben. Gastgeber Brasilien verkürzte im Duell auf Sand mit Deutschland auf 1:2.

Im Anschluss hat Laura Siegemund gegen Laura Pigossi die Chance, den entscheidenden dritten Punkt für die deutsche Mannschaft zu holen. Sollten die Brasilianerinnen ausgleichen, würde die Entscheidung im Doppel fallen. Dafür wurden Friedsam und die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber von Teamkapitän Rainer Schüttler nominiert.

Bereits am Vortag hatten Siegemund und Tatjana Maria die Auswahl des Deutschen Tennis Bunds (DTB) mit 2:0 in Führung gebracht. Siegemund (36) hatte sich gegen Haddad Maia überraschend klar mit 6:4, 6:2 durchgesetzt, Maria (36) besiegte danach Laura Pigossi mit 2:6, 6:4, 6:4.

Friedsam erst nachträglich für drittes Einzel nominiert

Friedsam war von Teamchef Schüttler nachträglich für das dritte Einzel anstelle von Maria nominiert worden. Sie ließ sich von einem 0:4-Rückstand im ersten Satz nicht verunsichern und kämpfte sich in der hitzigen Atmosphäre der 10.000 Zuschauer fassenden Arena Ginásio Ibirapuera nervenstark zurück. Doch ab dem zweiten Durchgang hatte die Weltranglisten-13. Haddad Maia alles im Griff.

Der Sieger der Partie qualifiziert sich für die Endrunde des traditionsreichen Nationen-Wettbewerbs im November in Sevilla. Der Verlierer muss in Playoffs gegen den Abstieg aus der Weltgruppe spielen. Deutschland hatte im Vorjahr durch einen Sieg gegen Brasilien die Finalrunde erreicht. Im Ländervergleich gegen das südamerikanische Land steht es 5:0 für Deutschland.