Saarbrücken. Saarbrückens Torhüter Tim Schreiber leitet im Pokal-Halbfinale gegen Lautern das Aus ein und entschuldigt sich bei den Kollegen.

Das Pokalmärchen des 1. FC Saarbrücken ist im Halbfinale gegen den vermeintlich schwächsten Gegner der Kampagne zu Ende gegangen. Nach dem 0:2 gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern war vor allem einer untröstlich: Torhüter Tim Schreiber.

Sein kapitaler Fehler im Halbfinale des DFB-Pokals war dem Torhüter von Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken selbst ein Rätsel. „Im Training hältst du von zehn Bällen zehn. Das kannst du nicht erklären“, sagte Schreiber in der ARD.

DFB-Pokal: Tragischer Held Schreiber wollte nur im Boden versinken

Sein Patzer war der Anfang vom Ende des Saarbrücker Pokalmärchens. Schreiber ließ einen harmlosen Kopfball von Marlon Ritter zur Führung der Gäste durch Hände und Beine rutschen (53.). „Das hat das Spiel entschieden. Man will im Anschluss nur im Boden versinken“, sagte Schreiber und entschuldigte sich bei seinen Mitspielern, die ihn nach dem Abpfiff getröstet hatten: „Mir persönlich tut das leid, dass es durch meinen Fehler so zu Ende geht.“

Kaiserslauterns Trainer Friedhelm Funkel nahm den Unglücksraben in Schutz. „Der Ball ist nicht mehr hochgekommen“, sagte Funkel.

Ritter war das in diesem Moment natürlich egal. Jubelnd rannte er in Richtung Gästeblock, wo sogleich zahlreiche Bengalos angingen. Der an diesem Abend herausragende Almamy Touré machte in der 75. Minute dann per Kopf den Deckel drauf. Das Spiel hatte eine besondere Brisanz, weil die Fanlager beider Vereine ein feindschaftliches Verhältnis pflegen. Das war auch immer wieder in Schmähgesängen beider Lager zu hören.

DFB-Pokal: Zweites Halbfinale Leverkusen gegen Düsseldorf heute Abend

Im Pokalfinale trifft der 1. FC Kaiserslautern auf den Sieger der Partie Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf. Diese wird am heutigen Mittwoch um 20.45 Uhr ausgetragen. Die Werkself ist natürlich haushoher Favorit.