Frankfurt/Main. Klubs hatten angeregt, auf Strafen wegen der Fanproteste gegen einen Investoren-Deal zu verzichten. Der DFB fordert nun trotzdem Geld.

Der FC Bayern ist als erster Klub wegen der Fanproteste im Investorenstreit vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) bestraft worden. Die Münchener wurden in drei Fällen zu einer Geldstrafe von insgesamt 40.000 Euro verurteilt. Das teilt der DFB am Donnerstag mit, nachdem der Verband am Vortag eine einheitliche Linie zur Sanktionierung der Spielverzögerungen in Bundesliga und 2. Bundesliga angekündigt hatte.

Bei den Münchnern geht es um die Heimspiele gegen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach sowie das Auswärtsspiel beim VfL Bochum. Wochenlang protestierten die Fans auf den Rängen mit Flummis, Tennisbällen und Schokotalern gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Der Deal platzte schließlich - auch, weil der Druck vonseiten der Anhänger immer größer wurde. Mehrere Klubs hatten angeregt, auf Strafen zu verzichten.

DFB hat Strafenkatalog erstellt

Der DFB will aber die Vorfälle sanktionieren und hatte folgende Regelung angekündigt: Bundesligisten sollen - je nach Länge der Unterbrechung - zwischen 10.000 und 50.000 Euro Strafe zahlen. Bei der 2. Liga (5000 bis 30.000 Euro) und der 3. Liga (2500 bis 15.000) liegen die Summen niedriger. Hatte das Werfen der Gegenstände keine Spielunterbrechung zur Folge, sollen pauschal Strafen in Höhe von 5000 Euro (Bundesliga), 2500 Euro (2. Bundesliga) und 1250 (3. Liga) beantragt werden. (dpa)