Liverpool. Der letzte Showdown zwischen Jürgen Klopp und Pep Guardiola endet 1:1. Liverpool und Manchester City zeigen ein hochklassiges Spiel.

Drama im womöglich letzten Akt: Teammanager Jürgen Klopp und der FC Liverpool hat sich ein Duell ohne Sieger mit Pep Guardiola geliefert und die Spitzenposition mit dem FC Liverpool in der englischen Premier League verloren. Die Reds trennten sich 1:1 (0:1) von Manchester City und belegen nun den zweiten Platz hinter dem FC Arsenal, City ist Dritter. Klopp, der Liverpool im Sommer verlassen wird, hat weiterhin eine positive Bilanz (zwölf Siege, sieben Remis, elf Niederlagen) gegen den katalanischen Trainer.

Liverpool gegen Manchester City 1:1: Der Live-Ticker zum Nachlesen

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In einem hochklassigen Spiel vor 61.276 Zuschauern an der Anfield Road traf John Stones nach einer Ecke (23.) für die Citizens. Doch nach einem Foul von Keeper Ederson an Darwin Nunez glich Alexis Mac Allister per Elfmeter (50.) aus. Der City-Torwart verletzte sich bei der Aktion, sodass der deutsche Vertreter Stefan Ortega eingewechselt wurde. In der Nachspielzeit hätte Liverpool einen weiteren Elfmeter bekommen können. Torschütze Mac Allister ging in der 98. Minute nach einem Tritt von Jeremy Doku zu Boden, der Pfiff blieb jedoch aus. Ein aufgebrachter Klopp beschwerte sich nach dem Schlusspfiff beim Schiedsrichter-Team. Auf den TV-Bildern war klar zu sehen, dass der City-Profi Mac Allister in die Rippen trat. „Es sah verdächtig nach Elfmeter aus“, monierte Klopp hinterher.

Tor für Manchester City: John Stones trifft nach einer kurzen Ecke. Die Liverpool-Defensive sah ganz alt aus.
Tor für Manchester City: John Stones trifft nach einer kurzen Ecke. Die Liverpool-Defensive sah ganz alt aus. © AFP | PAUL ELLIS

Vor dem Duell hatte Klopp erklärt, dass für ihn „Pep der Beste“ sei. Und dessen Citizens zogen von Beginn an ihr erfolgreich Kombinationsspiel auf, vor allem über die Seite des stets weit aufgerückten Reds-Rechtsverteidigers Conor Bradley. Alvarez prüfte Alisson-Vertreter Caoimhin Kelleher (3.), Kevin de Bruyne verpasste zweimal die Führung. Dann kamen die Gastgeber: Der von Klopp hochgelobte Darwin Nunez wurde gesucht, Citys Abseitsfalle funktionierte aber hervorragend. Auch bei Nunez‘ vermeintlicher Vorlage zum Führungstor von Luis Diaz (19.).

Manchester City überrascht Liverpool bei Ecke

Mitten in die Liverpooler Drangphase überraschte de Bruyne mit einer Ecke auf den kurzen Pfosten die Hintermannschaft um Virgil van Dijk - und Stones traf aus kurzer Distanz. Angepeitscht von den lauten Fans wehrte sich Klopps Mannschaft. Dominik Szoboszlai köpfte aus sechs Metern freistehend drüber (31.), auch Diaz fehlten bei einem Flachschuss nur wenige Zentimeter (42.).

Jürgen Klopp (l.) und Pep Guardiola treffen heute zum vorerst letzten Mal aufeinander. Im Topspiel der Premier League empfängt der FC Liverpool Manchester City.
Jürgen Klopp (l.) und Pep Guardiola treffen heute zum vorerst letzten Mal aufeinander. Im Topspiel der Premier League empfängt der FC Liverpool Manchester City. © dpa | Martin Rickett

Unmittelbar nach der Pause wurde es laut im Stadion: Einen katastrophalen Rückpass von Nathan Ake lenkte Nunez an Ederson vorbei (47.), der den Uruguayer traf. Mac Allister blieb cool. Ederson-Vertreter Ortega sah mehrfach Diaz auf sich zukommen, doch der Reds-Angreifer vergab aus hochkarätigen Postionen.

Klopps Mannschaft startete einen Sturmlauf mit Unterstützung des eingewechselten Mohamed Salah. Phil Foden (73.) köpfte auf der Gegenseite an die Latte, doch nahm dabei auch die Hand zur Hilfe. In der Schlussphase entwickelte sich eine offene Partie.

FC Liverpool: Jürgen Klopp schwärmt von seinem Team

„Es war außergewöhnlich“, schwärmte Klopp von der Leistung seines Teams bei Sky. „City so am Haken zu haben, fühlt sich gut an. Das war heute ein Statement von uns. City wird nicht aufhören. Arsenal wird nicht aufhören. Wir werden nicht aufhören.“

City-Superstar Kevin De Bruyne (r.) im Zweikampf mit Liverpools Jarell Quansah.
City-Superstar Kevin De Bruyne (r.) im Zweikampf mit Liverpools Jarell Quansah. © AFP | PAUL ELLIS